Wer ist Ines Stilling?

Ines Stilling wurde bekannt, als sie im Kabinett Bierlein die Frauen- und Familienagenden übernahm. Seit Juni 2020 ist sie Generalsekretärin im Gesundheitsministerium unter Rudolf Anschober. Ein Porträt der Juristin, die aus dem Kanzleramt kommt.

von
Porträt - Wer ist Ines Stilling?
  • Name: Ines Stilling
  • Geboren: 10. August 1976 in Graz
  • Alter: 42
  • Familienstand: nicht bekannt
  • Ausbildung: Mit Magistra abgeschlossenes Studium der Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität in Graz

Aus der im Kanzleramt angesiedelten Sektion für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung kommt Ines Stilling. Die Juristin machte Karriere unter den roten Ressortchefinnen Doris Bures, Heidrun Silhavy und Gabriele Heinisch-Hosek. Berufliche Erfahrung sammelte sie zudem bei der Arbeiterkammer und der Siemens AG sowie bei einer Wirtschaftsprüfungskanzlei.

Referentin bei der Arbeiterkammer

Die 42-Jährige studierte Rechtswissenschaft an der Karl-Franzens-Universität in ihrer Geburtsstadt Graz. Danach zog es sie zuerst in die Privatwirtschaft als Personal- und Controlling-Chefin bei einem internationalen Handelskonzern. Von 2003 bis 2007 war sie Referentin der Abteilung Arbeitsrecht mit Schwerpunkt Mutterschutz und Kinderbetreuungsgeld in der Arbeiterkammer Wien.

Fachexpertin im Büro Bures

Der Ruf in die Politik kam für Stilling 2007, als sie Fachexpertin für den Bereich Arbeitsmarkt und Vereinbarkeit im Büro von Frauenministerin Bures wurde. Von 2008 bis 2009 war sie Referentin für den Bereich Arbeitsmarkt und Vereinbarkeit im Büro von Frauenministerin Silhavy, danach unter Frauenministerin Heinisch-Hosek, deren Büro sie bis 2012 leitete. Anschließend war Stilling Leiterin der Sektion für Frauenangelegenheiten und Gleichstellung im Bundeskanzleramt bevor sie unter der Übergangskanzlerin Bierlein das Frauenministerium leitete, dass unter Türkis-Grün dann an Susanne Raab weitergegeben wurde. Stilling gilt als "pragmatische Linke" und Verfechterin des Gender Mainstreaming, wie wienerin.at berichtet.

Stillings Rolle im Corona-Impfstreit

Anfang Juni 2020 folgte sie Stefan Wallner als Generalsekretärin im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz nach. In dieser Position geriet sie im März 2021 im Zuge des Corona-Impfstreits in die Schlagzeilen, als sie Kanzler Kurz widersprach und sagte, die Verhandlungen über die Verteilung in der EU seien entgegen dessen Behauptungen sehr wohl "ausgewogen und transparent" gelaufen. Alle Mitgliedsstaaten, also auch Österreich, hätten die Möglichkeit gehabt, freie Vakzinkontingente zu kaufen. Es gäbe auch keine Bazarmethoden. Daraufhin verlangte ÖVP-Gesundheitssprecherin Gaby Schwarz die sofortige Suspendierung Stillings.