Beruf Gärtner:in: Gehalt, Ausbildung und Tätigkeitsfelder

Gärtner:in ist ein vielseitiger Beruf mit zahlreichen Einsatzgebieten und Weiterbildungen Die Ausbildung findet dual statt und mit steigender Berufserfahrung, steigt auch das Gehalt.

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Beruf Gärtner:in © Bild: iStockphoto

Inhaltsverzeichnis:

Was macht ein/e Gärtner:in?

Gärtner:in zu sein ist noch viel mehr, als nur Unkraut jäten, Blumen gießen, Pflanzen pflegen, Büsche zu trimmen oder den Rasen im Garten zu mähen. Unter anderem können folgende Aufgaben anfallen, sie richten sich jedoch nach einer der sieben gewählten Fachrichtungen.

  • Pflanzen kultivieren
  • Pflanzen züchten und vermehren
  • Pflanzen richtig ernten sowie lagern
  • Pflanzen verkaufen und Kunden entsprechend beraten
  • Arbeitsabläufe planen sowie organisieren
  • Materialien besorgen und Preise verhandeln

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Passt der Beruf zu mir?

Wer sich für den Beruf als Gärtner:in interessiert sollte sich fragen, ob folgende Voraussetzungen auf einen zutreffen:

  • körperlich fit
  • flexibel und kreativ
  • handwerklich Geschick
  • Teamfähig und aufgeschlossen
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • gutes Gespür für Farben sowie Formen
  • verbunden mit der Natur und Freude im Umgang mit Pflanzen

Gärtner:in: Einsatzbereiche

Als Gärtner:in gibt es zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen. Es kann gewählt werden zwischen:

  • Landschaftsgärtnerei: im Freien
  • Friedhofsgärtnerei: Friedhöfe oder Verkaufsräume
  • Baumschule: Baumschulbetriebe oder Verkaufsräume
  • Obst- und Gemüsegärtner: im Freien, Gewächshäuser, Kühlhallen, Kultur- oder Lagerräume
  • Zierpflanzenbau: Zierpflanzenbaubetriebe, Gewächshäuser, Stadtgärtnereien oder Kulturräume
  • Staudengärtner: Staudengärtnereien, Gartencenter, Gewächshäuser oder Kulturräume

Noch keine Ahnung, welcher Job zu Ihnen passt? Hier ein paar Anregungen:

Ausbildung

Die Ausbildung zum/zur Gärtner:in findet dual zwischen dem gewählten Betrieb oder der Gärtnerei und der dementsprechenden Berufsschule statt. Das heißt, dass man die eine Hälfte der Ausbildungszeit im Betrieb und die andere Hälfte in der Schule verbringt. Somit wird nicht nur praktische Erfahrung im Betrieb gesammelt, sondern man lernt auch alles nötige, was es über Pflanzen und den Beruf zu wissen gibt, in der Berufsschule.

Während das erste Schuljahr noch recht entspannt ist, wartet im zweiten schon eine Zwischenprüfung, welche nach dem bisherigen Wissensstand fragt und absolviert werden muss. Außerdem entscheidet sie darüber, ob man die Ausbildung fortsetzen darf oder nicht. Im zweiten Jahr beginnt zudem noch die spezifische Fachausbildung, welche aus eine der sieben Fachrichtungen gewählt wird. Am Ende des dritten Ausbildungsjahres, ist die vorgesehene Abschlussprüfung vor der IHK zu bestehen, um als Gärtner:in anerkannt zu werden, den Beruf auszuüben und sich eine weitere Karriere in diesem Beruf mithilfe verschiedener Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten aufzubauen.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung zum/zur Gärtner:in dauert insgesamt 3 Jahre, jedoch kann die Lehrzeit verkürzt werden, wenn man bereits eine andere Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen hat.

Wo kann man die Ausbildung zum Gärtner absolvieren?

In Österreich kann man die praktische Ausbildung zum/zur Gärtner:in an eine der ungefähr 500 bestehenden Lehrbetriebe machen.

Zusätzlich erfolgt der theoretische Unterricht an einer der folgenden vier Berufsschulen:

Auch neben der Arbeit ist es möglich, wenn man bereits im Gartenbau tätig ist, sich als Gärtner:in an einer sogenannten Abendschule ausbilden zu lassen. Diese sind:

Weiterbildung

Wer sich dazu entscheidet, Gärtner:in zu werden, hat nach der Ausbildung noch zahlreiche Möglichkeiten, sich für eine der vielen Fort- oder Weiterbildungen zu entscheiden. Die Ausbildung bietet nicht nur die besten Voraussetzungen für ein Studium in Gartenbau- oder Landschaftsarchitektur, sondern ersetzt zudem das notwendige Praktikum und vermittelt praktisches Verständnis, welches nicht nur im Studium hilfreich ist, sondern auch bei der darauffolgenden Stellensuche einiges erleichtert. Jede Art von Spezialisierungen verspricht gute Berufsaussichten und ein besseres Gehalt. Wer mag, kann nach wenigen Jahren der Berufserfahrung die Prüfung zum Meister oder Techniker abschließen, um ein Betrieb zu übernehmen oder sich selbstständig zu machen.

Gehalt: Wie viel verdient ein/e Gärtner:in?

Das durchschnittliche Gehalt aller Gärtner:innen liegt bei ungefähr 2.500 Euro Brutto monatlich. Berufseinsteiger erhalten während der Ausbildung, je nach Betrieb und Ausbildungsjahr, eine Bruttovergütung zwischen 560 Euro und 1.135 Euro. Nach erfolgreichem Abschluss liegt das Anfangsgehalt bei etwa 1.600 Euro bis 2.200 Euro.

Mit steigender Berufserfahrung kann man ein monatliches Gehalt von mehr als 3.000 Euro Brutto generieren und als Gärtner:in mit einem eigenen Betrieb, ist es durchaus machbar, monatlich zwischen 4.000 Euro und 5.000 Euro zu erzielen.

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Jobaussichten

Der Beruf als Gärtner:in ist heutzutage ein großer Teil der Gesellschaft, der immer wichtiger wird und nicht nur vielseitig, sondern definitiv ein Beruf mit Zukunft und vielen aufsteigenden Karrieremöglichkeiten ist. Immer mehr Menschen interessieren sich in der heutigen Zeit für Obst und Gemüse, welches aus regionalem Bio-Anbau stammt und selbst die Ansprüche was modernen Gartenbau angeht steigen stetig und werden immer ausgefallener. Auch wenn es aktuell keinen Mangel an Gärtner:innen in Österreich gibt, ist es dennoch möglich sich für diesen Beruf zu entscheiden, um einen wertvollen Beitrag für die Natur zu leisten und dafür zu sorgen, dass die Gärten der Welt jeden Tag ein bisschen schöner und bunter wird.