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Beruf Freizeitpädagoge / Freizeitpädaogin: Gehalt, Ausbildung und Tätigkeitsfelder

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Freizeitpädagogen sind vor allem in Schulen gefragt
©Bild: Elke Mayr
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Freizeitpädagog:innen sind in den zunehmend komplexer werdenden Bereichen Freizeit und Tourismus tätig und erstellen, planen und führen pädagogische Veranstaltungen durch. Dabei geht es um Persönlichkeitsentwicklung, Motivation und Selbsterfahrung. Es gibt sehr viele attraktive Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Jobaussichten sind gut, das Gehalt ebenso.

Was macht eine Freizeitpädagogin bzw. ein Freizeitpädaoge?

Bei der Freizeitpädagogik handelt es sich um eine Teildisziplin der Pädagogik und der Erziehungswissenschaft. Dabei liegt der Fokus auf gesellschaftliche und individuelle Problemlagen, die im Kontext von Freizeit bestehen. Freizeitpädagoginnen befassen sich mit Organisationsaufgen und übernehmen auch die Gestaltung von Animationsprogrammen. Vor allem im touristischen Bereich sind Animationsprogramme gefragt.

In der Freizeitpädagogik werden outdoor- und erlebnispädagogische Angebote für unterschiedliche Zielgruppen geplant, vermittelt und durchgeführt. Diese Angebote können im Wald, auf Schulhöfen oder an Gewässern durchgeführt werden. Dabei wenden Freizeitpädagog:innen Methoden der Erlebnispädagogik an und nutzen das Konzept „Gruppe – Natur – Ich“. Im Vordergrund steht dabei, die Persönlichkeit zu entwickeln und den Umgang mit Risiken und die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten zu fördern. Wichtig ist auch, dass Teilnehmer:innen lernen, Verhaltensdefizite auszugleichen.

In den letzten Jahren hat die Freizeitpädagogik stark an Relevanz und Bedeutung gewonnen. Spielpädagoginnen widmen sich ebenfalls dem Aufgabengebiet der sinnvollen Freizeitgestaltung und sind daher ein Teil der Freizeitpädagogik. Die Spielpädagogik ist dabei eng verzahnt mit anderen Formen der Pädagogik wie der Erlebnis-, Kultur- uns Sonderpädagogik. Zur Spielpädagogik gehört auch die Theaterpädagogik, die das darstellende Spiel zum Inhalt hat. Spielpädagoginnen gestalten und planen verschiedene Formen des Spiels und führen diese als pädagogisches Angebot durch. Dazu gehören:

  • Das symbolische Spiel

  • Das konstruktive Spiel

  • Das funktionelle Spiel

  • Das wiederholende Spiel

  • Das Rollenspiel

  • Das Bauspiel

  • Das Kooperationsspiel

  • Das Abenteuerspiel

Passt der Beruf zu mir?

Die Arbeit als Freizeitpädagog:in ist nicht für jeden geeignet. Es gibt einige Voraussetzungen und Eigenschaften, die man erfüllen sollte, um in diesem erfolgreich arbeiten zu können. Dazu gehören:

  • Freude am Umgang mit Menschen

  • Geduld

  • Empathie

  • Mentale Stabilität

  • Organisationsgeschick

  • Freude an Sport und Bewegung

  • Interdisziplinäres Arbeiten und Denken

  • Kommunikationsstärke

  • Bereitschaft zur ständigen Weiterbildung

  • Selbstständiger Arbeitsstil

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Freizeitpädagoge/Freizeitpädaogin: Einsatzbereiche

Prinzipiell gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten in allen Einrichtungen und Betrieben im Bildungs- und Sozialbereich. Allerdings gibt es auch Möglichkeiten in privatwirtschaftlichen Unternehmen als Wirtschafts- bzw. Betriebspädagog:in zu arbeiten.

Zwar ist die spielpädagogische Arbeit vor allem an Jugendliche und Kinder gerichtet, sie wird allerdings auch im Bereich der Erwachsenenbildung und im wirtschaftlichen Bereich angewendet und für die Personalentwicklung das Motivationstraining eingesetzt. Es bestehen sogar Jobperspektiven in den Trainingseinrichtungen und den Personalabteilungen großer Betriebe. Auf dem Arbeitsmarkt besteht allerdings ein Konkurrenzverhältnis zwischen Pädagog:innen und Absolventen aus den Bereichen Sozialarbeit, Soziologie, Lehramtsstudien und Psychologie.

Ausbildung

Freizeitpädagogik ist ein Hochschullehrgang und wird als eine wissenschaftliche-berufsfeldbezogene Ausbildung für Pädagog:innen in der Freizeitbetreuung einer ganztägigen Schulform angeboten. Während des Lehrgangs wird bereits Berufserfahrung an Schulen mit Tagesbetreuung gesammelt. Innerhalb von einer drei-semestrigen Ausbildung werden sowohl die rechtlichen Grundlagen der Freizeitpädagogik des Schulrechts vermittelt als auch die Grundlagen in folgenden Bereichen:

  • Diversität

  • Kunst und Kreativität

  • Sport

  • Musik

  • Persönlichkeitsbildung und Kommunikation

Die Zuteilung eines Studienplatzes und die Absolvierung eines Aufnahmeverfahrens sind die Voraussetzungen für die Inskription des Hochschullehrgangs Freizeitpädagogik. Gemäß § 11a setzt die Hochschulzulassungsverordnung die Vollendung des 18. Lebensjahres für die Zulassung zum Hochschullehrgang für Freizeitpädagogik voraus. Ebenso muss der Nachweis über einen Erste-Hilfe-Kurs erbracht werden. Dieser darf nicht älter als zwei Jahre sind und muss mindestens 16 Stunden umfassen. Der Nachweis muss bis spätestens zum Ende des ersten Semesters vorgelegt werden.

In einem Assessment sind folgende Eigenschaften nachzuweisen:

  • Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit

  • Selbstorganisationsfähigkeit

  • Deutschkenntnisse in Wort und Schrift

  • Erforderliche Sprech- und Stimmleistung

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Ausbildung dauert etwa drei Semester bzw. ungefähr eineinhalb Jahre.

Weiterbildung

Es gibt keine gesetzliche Vorschrift, die festlegt, dass sich Freizeitpädagog:innen weiterbilden müssen. Jedoch sollten Weiterbildungen regelmäßig durchgeführt werden, um den Beruf adäquat ausüben zu können. Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Spezialisierung gibt es viele in den Bereichen Medienpädagogik, Politische Pädagogik, Projektmanagement und Sozialmanagement. Zu den vertiefenden Weiterbildungsmöglichkeiten gehören die Universitätslehrgänge in den Bereichen Wellness-, Spa- und Toursimusmanagement. Lehrgänge in den folgenden Bereichen werden von pädagogischen Hochschulen angeboten:

  • Gestaltpädagogik

  • Funktionaler Bewegungscoach

  • Massage und fernöstliche Behandlungsmethoden

Für Freizeitpädagoginnen sind zusätzliche Kompetenzen in den Bereichen Kunst, Kultur, Sozialwissenschaften, Marketing, Umweltschutz, Wirtschaftsgeografie und Kenntnisse zur Gruppendynamik von Bedeutung.

Freizeitpädagog:innen haben in der Praxis oft Zusatzausbildungen. Ein großer Teil der berufstätigen Studierenden betrachtet den Hochschullehrgang Freizeitpädagogik als Möglichkeit der Spezialisierung und Weiterbildung. Ebenso gilt der Hochschullehrgang Freizeitpädagogik als Aufstiegsmöglichkeit in Berufspositionen wie Sozialarbeiter:innen und Lehrer:innen.

Der Weiterbildungsmarkt für Freizeitpädagog:innen ist groß und unübersichtlich. Wichtig ist, dass die Weiterbildungen an die je individuellen Neigungen und beruflichen Wünsche angepasst werden können. Eine berufliche Beratung kann hierbei sinnvoll sein.

Gehalt: Wie viel verdient ein Freizeitpädagoge/ Freizeitpädaogin?

Brutto beträgt das durchschnittliche Einkommen für Freizeitpädagogen 2.100 bis 2.300 Euro monatlich bei 32 Wochenstunden. Das sind etwa 31.000 Euro pro Jahr. Das Gehalt von Freizeitpädagoginnen ist damit geringfügig höher als das Durchschnittsgehalt in Österreich. Das Gehalt kann mit steigender Berufserfahrung und Qualifikation auf bis zu 3.500 Euro ansteigen.

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Jobaussichten

Die Tätigkeitsanforderungen sind gestiegen, weil die Anforderungen an den Freizeitsektor im komplexer werden. Grundsätzlich gibt es gute Aussichten, weil die Tourismus- und Freizeitbranche viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Absolvent:innen einer Ausbildung bereithält, die sich auf die Gestaltung der Freizeit konzentriert.

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