Hundewelpen: Die
richtige Ernährung

Was für erwachsene Hunde gilt - dass sie artgerechtes und auf ihre spezifischen Bedürfnisse abgestimmtes Futter brauchen -, gilt für Jungtiere um so mehr. So wie Menschenkinder in der Wachstumsphase benötigen sie für ihre Entwicklung Nähr- und Aufbaustoffe, Vitamine und Mineralstoffe in größerer Menge und anderer Zusammensetzung als erwachsene Artgenossen.

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richtige Ernährung © Bild: Shutterstock

Futterzusammensetzung

Die Zusammensetzung des richtigen Futters ist schon bei ausgewachsenen Tieren nicht immer einfach. So sind Hunde - wie wir alle wissen - keine reinen Fleischfresser, sondern Beutetierfresser und benötigen rund ein Drittel bis zur Hälfte pflanzliches Beifutter. Ihre wilden Vorfahren holten sich diese zusätzlichen Nährstoffe, indem sie den Magen-/Darminhalt ihrer Beutetiere mitfraßen.

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Der richtige Moment zur Welpen-Beifütterung

Der Beginn der Beifütterung ist abhängig von der Milchmenge der Hündin und der Anzahl der Welpen. Ab dem Ende der 3. Woche benötigen Welpen zusätzlich Nahrung, ab Beginn der 3. Woche können sie Futter aus flachen Schalen aufnehmen. Im allgemeinen wird aus dem Verhalten der Welpen erkennbar, (vermehrte Unruhe, ständige Sauglust, Belästigung der Mutter und Interesse an deren Nahrung etc.) wann mit der Beifütterung begonnen werden muß.

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No-No

Frühzeitiges Absetzen und Entfernen von den Wurfgeschwistern vor der 4. - 6. Woche kann zu Verhaltensstörungen führen. So können Welpen, die bis zum Alter von 10 Wochen keinen menschlichen Kontakt haben, schwer erziehbare Heimtiere werden. Daher ist menschlicher Kontakt im Alter von 4 - 10 Wochen von eminenter Wichtigkeit.

Das richtige Futter

Als Beifutter kommen hochverdauliche, gut verträgliche und schmackhafte Futtermittel in Frage, die zunächst in flüssig-breiiger Form angeboten werden. Für diesen Zweck können Milchaustauscher (speziell auf die Zusammensetzung der Hundemilch abgestimmt) sowie spezielle Fertigprodukte für die Welpenaufzucht verwendet werden. Trockenfutter muß zunächst mit Flüssigkeit (Welpenmilch oder Wasser) angerührt werden.

Spezielle Welpen-/Junghundefertigfutter bedürfen keiner zusätzlichen Nährstoff-, Mineralstoff- (wie z.B. Calcium) und Vitaminbeigabe, da in derartigen Produkten alle erforderlichen Nährstoffe optimal enthalten sind und eine zusätzliche Supplementierung dieses Gleichgewicht stören würde. Vor kritikloser Mineralstoff- und Vitaminapplikation ist zu warnen, da Überdosierungen mit Calcium, den Vitaminen A und D relativ häufig vorkommen und zu nachhaltigen Schäden führen.

Eine Übersicht an unterschiedlichestem Welpenfutter* finden Sie hier.

Beifutter

Das erste Beifutter wird mit einer Temperatur von 35 - 37° C angeboten. Sollte sich der Welpe nicht dafür interessieren, tupft man etwas auf seine Schnauze oder stellt ihn auf die Schale. Durch belecken der Vorderextremitäten wird die Futteraufnahme erlernt und die anderen werden diesem Beispiel folgen.

Futtermenge

Die Futtermenge richtet sich nach dem Appetit der Welpen. Aufgrund der unterschiedlichen Milchmengenproduktion des Muttertieres kann man keine exakten quantitativen Angaben machen. Im allgemeinen soll die Trockensubstanzaufnahme aus dem Beifutter 5 - 10 g/kg Lebendmasse zu Beginn bzw. 20 - 30 g/kg LM gegen Ende der Säugeperiode betragen. Die Futtermenge muß zügig aufgenommen werden, ansonsten wird die nächste Mahlzeit reduziert. Das Futter sollte aus kleinen Portionen bestehen, damit der Magen nicht überladen wird; 4 - 5 Mahlzeiten am Tag sind ausreichend.

Richtiges absetzen

Die günstigste Zeit für das Absetzen von der Mutter ist der Beginn der 5. Woche. In dieser Zeit wird die Hündin von den Jungen entfernt, um den Milchzufluß durch das dauernde Säugen der Welpen (Gefahr der Verletzung der Zitzen durch die Zähne der Welpen) zu unterbinden. Bei Reduzierung der Futter-, Wasser- bzw. Flüssigkeitszufuhr , gibt es beim Absetzvorgang für die Hündin keine Schwierigkeiten und das Gesäuge bildet sich zurück.

Futterdosierung

Die richtige Beifutterdosierung läßt sich aus der Gewichtsentwicklung der Welpen ablesen. Wird in der 5. und 6. Woche infolge der hohen Milchproduktion der Hündin noch wenig Beifutter aufgenommen, muß die Futtermenge der Mutter gedrosselt oder die Welpen längere Zeit von ihr getrennt und Beifutter angeboten werden. Das Beifutter sollte den Welpen getrennt vom Muttertier angeboten werden, damit es nicht von jener gefressen wird bzw. die Welpen nicht irritiert werden.

Solange die Welpen bei der Mutter sind, reicht eine 3-malige Zufütterung mit 8-10 stündiger Nachtruhe aus. Bei vollständiger Beifütterung verabreicht man die Gesamtfuttermenge auf 4 - 5 Mahlzeiten täglich.

Sobald die Welpen breiartiges Futter mit geringem Wassergehalt bekommen, ist zusätzlich frisches Wasser von Trinkwasserqualität jederzeit zur freien Entnahme anzubieten. Alle Futtereinrichtungen (Näpfe und Wasserschüsseln) sind täglich gründlich zu reinigen

Sobald die Welpen 5 - 6 Wochen alt sind, sollte in größerer Menge feste Nahrung angeboten werden, um damit schrittweise das Ende der Entwöhnungsphase einzuleiten. Es ist wesentlich, daß die Welpen genügend feste Nahrung aufnehmen, bevor die Entwöhnung vollständig abgeschlossen ist.

Futterumstellung der Mutterhündin

Die meisten Hündinnen können sofort nach dem Absetzen mit normalen Rationen (Erhaltungsbedarf) ernährt werden. Wenn die Ernährung während der Säugeperiode ausreichend war, kommt es zu keinem Angreifen der Körperreserven und die Hündin sieht aus wie vor dem Wurf. eine frühzeitige Zusatzfütterung der Welpen erleichtert der Hündin die Anstrengung des Säugens und fördert Wachstum und Entwicklung der Welpen.

»Am Fressen der Welpen darf nicht gespart werden«

Eine alte Züchterweisheit sagt: "Am Fressen der Welpen darf nicht gespart werden. Wer hier spart, der spart am falschen Platz."

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