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Silhouette: Luxus radikal neu interpretiert

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7 min

©Silhouette

Der oberösterreichische Brillenhersteller setzt mit seiner neuen „Atelier Next“-Kollektion ein klares Statement: Innovation, höchste Handwerkskunst und erlesene Materialien wie Gold und sogar Diamanten machen die filigranen Sehhilfen zu wahren Schmuckstücken. Ein Statement-Piece fürs Gesicht, das mehrere Tausend Euro kosten kann.

Ein prominenteres Testimonial hätte sich Silhouette wohl nicht wünschen können: Die verstorbene britische Königin Elizabeth II. trug über drei Jahrzehnte hinweg bevorzugt Modelle des österreichischen Brillenlabels, darunter auch das dezente Modell „1899“. Was die Monarchin früh erkannte, machte Silhouette international erfolgreich: ein Designansatz, der nicht auf Auffälligkeit setzte, sondern auf technische Raffinesse und federleichte Fassungen.

Das 1964 gegründete Unternehmen aus Linz wurde so zum stilprägenden Gegenentwurf zur damals dominierenden, schweren Horn-Optik. Mit der neuen Linie „Atelier Next“, die Anfang April präsentiert wurde, schlägt Silhouette nun erneut ein neues Kapitel auf: Es geht um Verantwortung, Reduktion und Langlebigkeit, ohne dabei auf Luxus zu verzichten.

Reduzierte Eleganz

Luxus bedeutet für das familiengeführte Unternehmen aber nicht ein plakatives Markenlogo oder möglichst extravagante, klobige Designs. Es ist eher sogar eine bewusste Abkehr vom lauten Luxus: keine sichtbaren Logos, keine schrillen Farben, stattdessen präzise Linien und minimale Formen. Die Exklusivität findet sich in raffinierten Details wie diamantverzierten Bügeln, verarbeitetem Gold und dem Versprechen, dem eigenen Anspruch in Sachen Nachhaltigkeit gerecht zu werden.

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Subtiler Luxus: Jede der Fassungen der „Atelier Next“-Kollektion wird mit einer 23- oder 18-karätigen Vergoldung verfeinert.

 © Silhouette

„Die Idee zur Kollektion entstand aus einem klaren Ziel: eine neue Generation von Luxusbrillen zu schaffen, die nicht nur ästhetisch Maßstäbe setzt, sondern auch ein Statement für verantwortungsvolle Innovation ist. Wir wollten eine Kollektion entwickeln, die für zeitlose Eleganz, präzise Reduktion und höchste Handwerkskunst steht – getragen von jahrzehntelanger Erfahrung und dem Mut, traditionelle Grenzen neu zu denken“, erklärt CEO Michael Schmied.

Nachhaltigkeit als Verkaufsargument

Verarbeitet werden deshalb recyceltes Gold, im Labor gezüchtete Diamanten und veganes Leder. Silhouette versteht sich längst nicht mehr nur als Design- oder Technikmarke, sondern als Innovationsunternehmen mit ethischem Anspruch. Seit Jahren investiert man in nachhaltige Prozesse, produziert CO2-neutral am Standort Linz und entwickelt neue Materialien wie „SPX Green+“, ein Biopolymer aus Abfällen der Land- und Forstwirtschaft.

„Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist umfassend und basiert auf den ‚Sustainable Development Goals‘ der Vereinten Nationen. Wir setzen auf langlebige, hochwertige Materialien, die wir so ressourcenschonend wie möglich verarbeiten. Wir produzieren im Herzen Europas, mit 100 Prozent CO2-freiem Strom, zum Teil aus eigener Energiegewinnung, und optimieren laufend wasser- und abfallsparende Verfahren. Seit September 2022 ist unsere gesamte Brillenproduktion offiziell CO2-neutral mit Kompensation – ein weiterer konsequenter Schritt auf unserem Weg.“

Kritische Käufer

Nachhaltigkeit und Transparenz, erklärt Schmied, werden für Unternehmen immer essenzieller, auch als Verkaufsargument. Schmied: „Ich bin überzeugt: Nachhaltigkeit wird der neue Standard für Luxusprodukte. Marken, die glaubwürdig und transparent handeln, werden das Vertrauen der Konsumenten gewinnen.“

Doch wer ist denn nun die Klientel der luxuriösen, zwischen 600 und 2.000 Euro teuren Brillenfassungen? Schmied verrät: „Die Klientel unserer High-End-Kollektion ist anspruchsvoll, bewusst und kompromisslos, wenn es um Authentizität, Qualität und nachhaltige Werte geht. Die neue Generation von Luxuskonsumenten definiert sich nicht mehr über Statussymbole sondern über Werte, Authentizität und Verantwortung. Der Luxus der Zukunft ist bewusst, nachhaltig und echt. Transparenz spielt für diese Zielgruppe eine Schlüsselrolle: Sie wollen genau wissen, woher die Materialien stammen, unter welchen Bedingungen produziert wird und welche Auswirkungen ihr Konsum auf die Umwelt hat.“

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Handarbeit: Für die Luxusbrillen werden ausschließlich Diamanten verwendet, die im Labor gezüchtet wurden. Im Modell „Brillance Éternelle“ aus der „Lumière“-Subkollektion wurde zudem massives 18-Karat-Gold verarbeitet. Mit einem Preis von 2.790 Euro gilt dieses Modell als das teuerste.

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International gefragt

Luxus, so der Geschäftsführer, bedeutet für sein Klientel nicht Überfluss, sondern ist eine bewusste Entscheidung für Qualität und nachhaltige Wertschöpfung. „Unsere Kunden suchen keine Inszenierung, sondern Produkte, die höchste Handwerkskunst, innovatives Design und eine klare Haltung in sich vereinen. Für sie ist Luxus kein sichtbares Markenlogo, sondern spürbare Exzellenz.“

Derzeit exportiert Silhouette in über 100 Länder weltweit. Kunden aus Asien und dem Nahen Osten sind besonders interessiert an den neuen Luxusbrillen im Sortiment, deren Anteil an der Produktpalette sich auf etwa fünf bis zehn Prozent belaufen soll. „Made in Austria“ ist und bleibt eben ein Indikator für verlässliche Qualität: Nicht laut, aber beständig.

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