Bei der IV-Veranstaltung „Leadership macht Schule“ im Haus der Industrie diskutierten Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Rolle von Schulleitungen als Führungskräfte. Im Fokus: Handlungsspielräume, Praxisbeispiele und die Umsetzung der Reformpläne im Regierungsprogramm 2025-2029.
Am 18. Juni 2025 lud die Industriellenvereinigung (IV) unter dem Titel „Leadership macht Schule“ zu einer Veranstaltung ins Haus der Industrie in Wien. Im Mittelpunkt stand die Rolle von Schulleitungen als zentrale Führungskräfte im Bildungssystem.
Ziel der Veranstaltung war es, den Austausch zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis zu fördern – und gleichzeitig ein deutliches Signal für die Umsetzung bildungspolitischer Vorhaben im Regierungsprogramm 2025-2029 zu setzen.
Starke Führung für starke Schulen
Martin Netzer, Generalsekretär im Bildungsministerium, eröffnete die Veranstaltung in Vertretung von Bundesminister Christoph Wiederkehr. Er unterstrich die Bedeutung starker Führung im Schulwesen: „Eine Schule ist immer nur so gut wie ihre Führung. Gute Schulleitungen ermöglichen Innovation, Qualität und Zusammenhalt.“
Auch IV-Generalsekretär Christoph Neumayer betonte die Relevanz des Themas: „Wer Verantwortung trägt, braucht Handlungsspielraum. Leadership ist kein Randthema – es ist zentral für unsere Bildung und den Standort Österreich.“
Impulse aus der Schulpraxis
Drei Schulleitungen zeigten in kurzen Impulsen, was erfolgreiche Führung in der Praxis bedeutet: Thomas Angerer (HTL Wien West), Michel Fleck (AHS Anton-Krieger-Gasse) und Erika Tiefenbacher (MS Währing).
Sie schilderten ihre Erfahrungen mit Schulentwicklung, Teamführung und strukturellen Rahmenbedingungen – und machten deutlich, wo es zusätzliche Unterstützung braucht.
Leadership zwischen Anspruch und Realität
In der anschließenden Podiumsdiskussion traf Schulpraxis auf unternehmerische Perspektiven und wissenschaftliche Analyse. Es diskutierten: Unternehmerin Therese Niss, Unternehmer und Bildungsinitiativen-Gründer Nikolaus Griller und Bildungswissenschafter Michael Schratz.
Im Fokus standen Fragen wie: Welche Kompetenzen brauchen moderne Schulleitungen? Wie können Mentoring und Qualifizierung gestärkt werden? Und was bedeutet Führung im Spannungsfeld zwischen pädagogischem Anspruch und administrativer Verantwortung?
Alle Fotos des „Leadership macht Schule“-Events finden Sie hier!
Umsetzung der Reformvorhaben im Regierungsprogramm
Die IV nutzte die Veranstaltung, um auf konkrete Maßnahmen im Regierungsprogramm 2025–2029 hinzuweisen – darunter gezielte Fortbildungsangebote und Mentoring für Schulleitungen. Neumayer forderte die rasche und konsequente Umsetzung dieser Vorhaben: „Leadership entscheidet über Schulqualität. Die richtigen Strukturen und Freiräume für Schulleitungen sind ein Zukunftsthema für ganz Österreich.“
Mit „Leadership macht Schule“ setzt die IV einen Impuls zur Stärkung der Führungsrolle an Bildungseinrichtungen – und schafft Raum für Austausch, Sichtbarkeit und Weiterentwicklung in einem entscheidenden Bereich der Schulpolitik.