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Zweite SARS-Cov-2-Infektion verdoppelt Long-Covid-Risiko bei Kindern

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++ ARCHIVBILD ++ US-Experten raten zur Impfung
©APA, dpa, Fabian Sommer
Kinder und Jugendliche erkranken seltener als Erwachsene an Long-Covid. Doch eine zweite SARS-CoV-2-Infektion verdoppelt ihr Risiko. Das haben US-Wissenschafter nach der Analyse von rund 460.000 Fällen und den Daten dazu von 40 US-Kinderkliniken herausgefunden.

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"Nach einer zweiten SARS-CoV-2-Infektion entwickeln Kinder und Jugendliche doppelt so häufig postakute Folgen (PASC, auch Long-Covid genannt) wie nach der ersten Infektion. Dies geht aus einer Analyse von elektronischen Krankenakten im Rahmen der RECOVER-Studie hervor, deren Ergebnisse in 'The Lancet Infectious Diseases' (2025; DOI: 10.1016/S1473-3099(25)00476-1) publiziert wurden", schrieb jetzt das Deutsche Ärzteblatt zu der vor einigen Wochen erschienen wissenschaftlichen Arbeit.

Die sogenannte RECOVER-Initiative steht übersetzt für "Erforschung von Covid zur Verbesserung der Heilungschancen". Man greift auf die Informationen von 40 US-Kinderkliniken zurück. Die deutsche Ärztezeitschrift (deutsche Bundesärztekammer): "Das Team um Yong Chen von der University of Pennsylvania in Philadelphia analysierte elektronische Krankenakten von 465.717 Kindern, bei denen zwischen dem 1. Jänner 2022 und dem 13. Oktober 2023, also seit Beginn der Omikron-Welle, eine Infektion mit SARS-CoV-2 dokumentiert wurde. Bei 407.300 Kindern war es die erste, bei 58.417 Kindern die zweite dokumentierte Infektion."

In "The Lancet Infectious Diseases" schrieben die Wissenschafter zu den Ergebnissen vor kurzem: "Das Durchschnittsalter betrug 8,17 Jahre. Die Häufigkeit der PASC-Diagnose (Long Covid; Anm.) pro Million und Auftreten innerhalb eines halben Jahres betrug 903,7 in der Gruppe mit der ersten Infektion und 1883,7 in der Gruppe mit der zweiten Infektion. Eine Reinfektion war mit einem signifikant erhöhten Risiko für eine PASC-Diagnose insgesamt verbunden (um den Faktor 2,08)."

Laut den Fachleuten spricht das weiterhin auch für die Covid-19-Impfung bei Kindern und Jugendlichen, wie sie in ihrer Publikation geschrieben haben. "Diese Ergebnisse ergänzen frühere Erkenntnisse, die Long-Covid bei Kindern mit Auswirkungen auf mehrere Organsysteme in Verbindung bringen, und unterstreichen die Notwendigkeit, Impfungen in jüngeren Bevölkerungsgruppen zu fördern und die laufende Forschung zu unterstützen, um PASC besser zu verstehen, Hochrisikogruppen zu identifizieren und Präventions- sowie Behandlungsstrategien zu verbessern."

ARCHIV - 08.10.2025, Berlin: Ein Arzt impft einen Kunden. Weiterhin empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) Menschen ab 60 Jahren und Erwachsenen mit Grunderkrankungen, sich im Herbst eine Auffrischungsimpfung zu holen. (zu dpa: «Mehr Corona-Kranke im Land: Warum Ärzte nicht besorgt sind») Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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