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Neues ETH-Mittel soll Eisenmangel effizienter behandeln

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Eisenmangel wird durch eine Blutuntersuchung festgestellt
©APA, HELMUT FOHRINGER
Zürcher Forschende haben ein neues Mittel gegen Eisenmangel entwickelt. Laut ersten klinischen Studien nimmt der Körper dieses Eisen fast doppelt so gut auf wie herkömmliches Eisen-Sulfat. Ein Patent für das neue Mittel wurde in Europa und den USA bereits erteilt, wie die ETH Zürich am Montag mitteilte.

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Neben Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und einer erhöhten Infektanfälligkeit kann ein ausgeprägter Eisenmangel auch zu Blutarmut führen. Weltweit sind schätzungsweise zwei Milliarden Menschen betroffen. Besonders gefährdet sind Frauen im gebärfähigen Alter, deren Eisenbedarf unter anderem aufgrund der regelmäßigen Blutverluste während der Menstruation erhöht ist.

Zwar gibt es zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen auf dem Markt. Der Körper kann das Eisen aus diesen Produkten jedoch oft nur ungenügend aufnehmen, wie die ETH schreibt. Daher schaffen bei gravierendem Eisenmangel auf die Schnelle nur Eiseninfusionen Abhilfe.

Das neue Präparat aus Haferproteinfasern und Eisen-Nanopartikeln soll hier Abhilfe schaffen. In einer ersten klinischen Studie, die am Montag in der Fachzeitschrift "Nature Food" veröffentlicht wurde, zeigte sich, dass der Körper das auf diese Weise gebundene Eisen rund 1,7-mal so gut verwertet wie Eisen-Sulfat - der heute gängigste Wirkstoff in Nahrungsergänzungsmitteln.

Die Studie wurde in Thailand mit 52 Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren durchgeführt, die an Eisenmangelanämie litten. Besonders gut aufgenommen werde das Eisen, wenn das Pulver in Wasser gelöst werde. Da das Präparat ausschließlich auf pflanzlichen Proteinen basiere, eigne es sich auch für Vegetarierinnen und Veganer, die aufgrund ihrer Ernährung häufiger mit Eisenmangel zu kämpfen haben, so die ETH weiter.

++ THEMENBILD ++ Eine zentrifugierte Blutprobe aufgenommen in der Blutspendezentrale des Österreichischen Roten Kreuz in Wien am Mittwoch, 17. Jänner 2024. Bei einer Blutspende werden ca. 465 ml Blut aus der Armvene entnommen. Das abgenommene Vollblut wird unmittelbar darauf Sicherheitstests unterzogen, in verschiedene Komponenten getrennt und zu verschiedenen Blutprodukten verarbeitet. Danach wird es an Österreichs Spitäler ausgeliefert.

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