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InfraRad: Einheitliche Erfassung von Radinfrastruktur in Österreich gestartet

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Der BikeStar von AIT

©AIT / Johannes Zinner

Mit dem Projekt InfraRad entwickeln AIT und ITS Vienna Region eine neue Methode, um Radwege österreichweit effizient, objektiv und vergleichbar zu erfassen. Ziel ist eine verbesserte Datenbasis für sichere und durchgängige Radinfrastruktur.

Mit dem Forschungsprojekt InfraRad soll erstmals eine österreichweit einheitliche Methode zur Erhebung und Bewertung von Radinfrastruktur etabliert werden.

Das Vorhaben wird vom AIT Austrian Institute of Technology in Kooperation mit ITS Vienna Region umgesetzt und soll eine verlässliche Grundlage für Planung, Erhaltung und Ausbau von Radwegen schaffen.

Uneinheitliche Datenlage

Hintergrund ist die bisher uneinheitliche Datenlage: Standards und Detailtiefe der Erhebungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Für die öffentliche Hand bedeutet dies fehlende Vergleichbarkeit und eingeschränkte Steuerungsmöglichkeiten. Durch InfraRad sollen künftig alle relevanten Informationen zentral in der Graphenintegrations-Plattform (GIP), dem offiziellen digitalen Verkehrsnetz Österreichs, gebündelt werden.

Im Zentrum des Projekts steht ein standardisierter Erhebungskatalog, der gemeinsam mit Verwaltung, Planung und Forschung entwickelt wird. Er definiert, welche Merkmale eine sichere und sogenannte „fehlerverzeihende“ Radinfrastruktur aufweisen muss und wie diese Eigenschaften zuverlässig erhoben werden können.

„Wesentliche Eckpfeiler des Projekts ,InfraRad‘ sind ein standardisierter Erhebungskatalog für Radinfrastruktur, der gemeinsam mit den Stakeholder:innen ausgearbeitet wird, die Testung von möglichen Erhebungsmethoden mittels Messfahrrad und daraus resultierende Erkenntnisse zur Detailtiefe der Daten und die Integration der neuen Daten in die GIP“, erklärt Karin Markvica, Projektleiterin am AIT. „Unser Ziel ist es, dass Infrastrukturbetreibende und Planende in Österreich langfristig genau die Daten zur Verfügung gestellt bekommen, die sie tatsächlich in ihrem Arbeitsalltag brauchen.“

Unterwegs mit dem Messfahrrad BikeStar

Ein zentrales Werkzeug ist das vom AIT entwickelte Messfahrrad BikeStar. Das dreirädrige Transportfahrrad ist mit 3D-Kameras, LiDAR-Laserscanner, Koppelnavigation, Inertialsensoren und Temperatursensorik ausgestattet. Damit können Wegbreiten, Oberflächenbeschaffenheit, Steigungen, Sichtverhältnisse, Verkehrszeichen oder thermische Belastungen erfasst werden. Die Daten werden automatisiert ausgewertet, etwa zur Erkennung von Fahrbahnschäden oder zur Analyse des Fahrkomforts.

Ziel des Projekts ist nicht nur die umfassende Bestandsaufnahme einzelner Radwege, sondern auch ein österreichweites Benchmarking. Dieses soll Entscheidungsträger:innen in Bund, Ländern und Gemeinden dabei unterstützen, Investitionen gezielt zu priorisieren. Mit der Integration in die GIP wird zudem sichergestellt, dass die Daten zentral zugänglich und nachhaltig nutzbar sind.

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