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Friedensnobelpreisträgerin: Weltweit für Recht auf Bildung kämpfen

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Malala Yousafzai erhielt 2014 im Alter von 17 Jahren den Friedensnobelpreis
©AFP, APA, AAMIR QURESHI
Die aus Pakistan stammende Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai hat in einem Interview mit den Medien des Vatikan zu verstärktem globalem Engagement für das Recht auf Bildung, insbesondere für Mädchen in Konfliktregionen, aufgerufen. Anlässlich des bevorstehenden Internationalen Tages der Alphabetisierung am 8. September betonte sie laut Kathpress: Bildung sei nicht nur ein Menschenrecht, sondern ein zentraler Hebel für Frieden, Gleichstellung und Entwicklung.

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Malala Yousafzai, die 2014 im Alter von 17 Jahren als jüngste Person überhaupt den Friedensnobelpreis erhalten hat, blickte im Gespräch auf ihren inzwischen fast zwei Jahrzehnte dauernden Einsatz für Bildungsrechte zurück. "Veränderung braucht mehr als Versprechungen - sie erfordert kreative Lösungen, nachhaltige Ressourcen und Geduld", sagte die mittlerweile 28-Jährige. Trotz weltweiter Bemühungen blieben laut Yousafzai rund 122 Millionen Mädchen von Schulbildung ausgeschlossen, beklagte sie.

Besonders besorgt zeigte sich die Aktivistin über die Situation in kriegsgeplagten Regionen wie dem Gazastreifen, Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Die wachsende Zahl an Kindern, die aufgrund von Gewalt und Vertreibung keinen Zugang zu Schulbildung haben, verschärfe die globale Alphabetisierungskrise. "Kinder in der Schule zu halten oder sie so schnell wie möglich wieder dorthin zu bringen, ist entscheidend für ihr psychisches Wohlbefinden und ihre Zukunft", erklärte Yousafzai. Hilfsmaßnahmen wie Bildungsfinanzierung in Notfällen und lokale Bildungsinitiativen seien dafür essenziell.

Ein besonderes Augenmerk legt der Malala Fund, den Yousafzai gemeinsam mit ihrem Vater gegründet hat, auf afghanische Mädchen unter der Herrschaft der radikalislamischen Taliban. Diese seien "systematischer Geschlechterapartheid" ausgesetzt. Mädchen dürften weder zur Schule gehen noch arbeiten oder sich öffentlich frei bewegen. Um dem entgegenzuwirken, habe der Malala Fund kürzlich drei Millionen US-Dollar (2,56 Mio. Euro) in neue und bestehende Projekte investiert - darunter Heimschulen, Offline-Lernplattformen sowie Satelliten- und Radiounterricht.

Nobel Peace Prize Laureate Malala Yousafzai speaks during an international summit on 'Girls’ Education in Muslim Communities', in Islamabad on January 12, 2025. Yousafzai, a Pakistani education activist urged Muslim leaders on January 12, not to "legitimise" the Afghan Taliban government and to "show true leadership" by opposing their curbs on women and girls' education. (Photo by Aamir QURESHI / AFP)

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