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Corona - Covid-19-Impfung verhinderte viele Todesfälle in Österreich

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SARS-CoV-2-Mortalität um bis zu 53 Prozent reduziert
©APA, GEORGES SCHNEIDER
Personen, die nach einer SARS-CoV-2-Infektion eine Covid-19-Impfung erhalten, haben kurzfristig eine um die Hälfte verringerte Gesamtsterblichkeit aus allen Ursachen. Dieser anfängliche Effekt dürfte auf mehr Geimpfte mit besserem Gesundheitszustand basieren, haben jetzt vor allem österreichische Wissenschafter herausgefunden. Der Verhütungseffekt bezüglich Covid-19-Todesfällen selbst beläuft sich auf 26 bis 53 Prozent.

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Uwe Riedmann von der Universitätsklinik für Innere Medizin der MedUni Wien und seine Co-Autoren, unter ihnen auch der Grazer Sozialmediziner Martin Sprenger, haben ihre Studienergebnisse jetzt im "Journal of Infection" veröffentlicht (doi: 10.1016/j.jinf.2025.106497). "Beobachtungsstudien können die Wirksamkeit des SARS-CoV-2-Impfstoffs über- oder unterschätzen, je nachdem, ob mehr gesündere oder mehr kranke Personen bevorzugt geimpft werden. Um dieses Problem zu bewerten, verglichen wir die Nicht-Covid-19-Sterblichkeit bei geimpften Personen mit ungeimpften Personen", schrieben die Wissenschafter.

Die Autoren führten eine nachträgliche Beobachtungsstudie der gesamten erwachsenen österreichischen Bevölkerung mit dokumentierter SARS-CoV-2-Infektion durch. Der Beobachtungszeitraum reichte von 2021 bis 2023.

Zunächst wiesen die Wissenschafter eine deutliche Verzerrung der Gesamtmortalität aus allen Ursachen im zeitlichen Umfeld der Covid-19-Impfung nach. "Bei 4.324.485 für die Impfung anspruchsberechtigten Personen waren die Unterschiede beim Nicht-Covid-19-Sterblichkeitsrisiko zwischen Geimpften und Ungeimpften kurzfristig (nach der Immunisierung; Anm.) am stärksten und verringerten sich danach. Die Analysen für die ersten zwei Wochen nach der Impfung zeigten eine Reduktion des Sterberisikos unter den Wert von 0,5 für geimpfte Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen unabhängig von der Zahl der Immunisierungen (Vakzine-Dosen; Anm.)", heißt es in der Studie. Nach einem Abstand von zwei Wochen glich sich aber das Sterberisiko zwischen den beiden Gruppen (Personen mit abgelaufener Covid-19-Infektion und danach erfolgter Impfung bzw. Unterbleiben der Immunisierung; Anm.) wieder an.

Der wahrscheinliche Grund: Es wurden in Österreich im Verhältnis eben mehr Menschen mit gutem Gesundheitszustand immunisiert. Auf der anderen Seite, so die Experten: "Die Covid-19-Todesfälle wurden unter den immunisierten Personen signifikant verringert (um 26 bis 53 Prozent)." Dieser Schutzeffekt war wiederum größer in Zeiten mit hohen Covid-19-Erkrankungszahlen.

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