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Alpenpflanzen trotzen Klimawandel mit uralten Genvarianten

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©APA, dpa, Peter Kneffel
Die Anpassungsfähigkeit von Pflanzen an den Klimawandel wird maßgeblich von uralten Genvarianten bestimmt, zeigt eine Studie der ETH Zürich und der Universität Cambridge im Fachmagazin "Science". Am Beispiel der alpinen Steinnelke Dianthus sylvestris wiesen die Wissenschafter nach, dass "warme" und "kalte" Genvarianten (Allelen) eines Blühhemm-Gens vor Zehntausenden Jahren durch die sogenannte Rekombination verschiedener Gengruppen entstanden sind.

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Durch diese Neuanordnung von genetischem Material konnten Pflanzen in eiszeitlichen Rückzugsgebieten überleben und sich nach der letzten Eiszeit in neue, wärmere Lebensräume ausbreiten. Die "warmen" Allele begünstigen eine spätere Blüte und sind heute vor allem in tieferen, wärmeren Lagen verbreitet, während die "kalten" Genvarianten in höheren, kühleren Regionen dominieren. Experimente bestätigten, dass diese Genvarianten maßgeblich die Blühzeit und damit die Klimaanpassung steuern.

Diese alten, rekombinierten Genvarianten dürften laut der Studie auch künftig eine Schlüsselrolle bei der Anpassung an steigende Temperaturen spielen. Die Forscher prognostizieren, dass sich die "warmen" Varianten mit fortschreitendem Klimawandel weiter ausbreiten werden.

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