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"Wenn es keine großartige Rolle gibt, glaube ich nicht, dass ich wieder schauspielern würde. Aber wenn es eine interessante Rolle für einen Mann meines Alters gäbe, würde ich es tun, denn ich liebe es vor der Filmkamera zu sein", erklärte Allen im Gespräch mit dem italienischen Starjournalisten Bruno Vespa.
Allen präsentierte in Italien seinen ersten Roman "What ́s with Baum?". Auf die Frage, ob das Buch verfilmt werden könnte, antwortete er: "Es könnte verfilmt werden, aber nur wenn ich Baum spielen könnte. Das wäre die perfekte Rolle für mich. Ich wüsste genau, was zu tun ist, schließlich habe ich die Figur selbst geschaffen. Aber ich bin zu alt - ich müsste jünger sein, etwa fünfzig."
Der Regisseur erklärte zudem, er sei sich seiner eigenen Mittelmäßigkeit bewusst: "Ich weiß, dass ich nicht Charlie Chaplin, nicht Strawinsky und kein außergewöhnliches Talent bin. Ich habe ein gewisses Gespür für Humor und ein Talent, Menschen zu unterhalten. Ich wäre gerne ein großes Genie, aber dieses Glück haben nur wenige - und ich gehöre nicht dazu".
Im Gespräch mit Vespa äußerte sich Allen auch zu Anschuldigungen und voreiligen Verurteilungen: "Wenn ich die Zeitungen lese, sehe ich ständig Menschen, die beschuldigt werden; ihr Ruf und ihre Karriere werden zerstört, ohne dass sie verurteilt wurden oder überhaupt vor Gericht standen. Allein die Anschuldigung trifft sie - und das ist für viele sehr ungerecht."
Zum Thema Liebe sagte Allen: "Ich hatte großes Glück. Ich war in meinem Leben mit sehr interessanten Frauen zusammen, ich habe von ihnen gelernt, sie haben mir sehr geholfen, mich unterstützt und getragen. Ich habe seit 30 Jahren eine wunderbare Ehefrau und eine schöne Familie - ich habe keinen Grund zur Klage. Ich bin dankbar für das Glück, das ich hatte", schloss Allen.





