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Der Zwischenbericht der Volksanwaltschaft bestätigt zum Teil bereits bekannte Kritik rund um den Tod des einstigen Justiz-Sektionschefs. So sei etwa jener Baggerfahrer, der den Leichnam an einem Seitenarm der Donau gefunden hatte, gar nicht erst als möglicher Zeuge einvernommen worden. Auch äußere Verletzungen Pilnaceks seien nicht zum Anlass genommen worden, den Auffindungsort genauer zu untersuchen und nach organischen Spuren zu suchen.
Luisser kritisiert in seinem Zwischenbericht weiters, dass polizeiliche Ermittler und Ermittlerinnen wohl versucht hätten, eine Obduktion des Leichnams aktiv zu verhindern, indem man auf die anwesende Gemeindeärztin eingewirkt habe. Als gravierendstes Versäumnis bezeichnete der Volksanwalt außerdem die unterlassene Sicherstellung des Smartphones des Verstorbenen. Damit sei ein zentrales Beweisstück einfach aus der Hand gegeben und später vernichtet worden.
Spekulationen, was die Todesursache Pilnaceks betrifft, will Luisser laut eigener Aussage aber nicht anstellen. Als für die Polizei zuständiger Volksanwalt konzentriere er sich lediglich auf mögliche Versäumnisse der ermittelnden Behörden, betonte er. Von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) erwartet er sich nun "wie von jedem obersten Organ, dass er seiner Aufgabe nachkommt und seine Arbeit macht". Und vielleicht trage ja auch der U-Ausschuss zur weiteren Klärung bei, hofft er.
Ungewöhnliche Kritik an der Volksanwaltschaft - zumindest an deren freiheitlichem Mitglied - kam von der ÖVP. Luisser sei gerade dabei, die Glaubwürdigkeit der Institution zu zerstören, befand Andreas Hanger, Fraktionsführer im U-Ausschuss, in einer Aussendung. Dieser betreibe "beinharte Parteiarbeit für die FPÖ und ist mit diesem verantwortungslosen Agieren völlig untragbar für die Volksanwaltschaft".






