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Hegseth sieht Vorbereitung auf Krieg als "einzige Mission"

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US-Verteidigungsminister Pete Hegseth spricht zu Militärs in Quantico
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die Militärführung darauf eingeschworen, sich auf einen möglichen Krieg vorzubereiten. "Von diesem Moment an ist die einzige Mission des neu wiederhergestellten Kriegsministeriums: Krieg führen, sich auf den Krieg vorbereiten und sich auf den Sieg vorbereiten", sagte der Pentagon-Chef vor hochrangigen Militärführern in Quantico. Das sei nicht deswegen notwendig, weil die USA einen Krieg wollten, sondern weil sie Frieden liebten.

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"Niemand hier will Krieg", betonte er. Die, die Frieden wollten, müssten sich auf Krieg vorbereiten, betonte er bei seiner Rede im US-Staat Virginia weiter. Der US-Verteidigungsminister, den die US-Regierung neuerdings als "Kriegsminister" bezeichnet, hatte US-Medien zufolge Militärs weltweit zu dem Treffen vorgeladen. Experten stuften die Zusammenkunft unter anderem angesichts ihrer Größe und Kurzfristigkeit als ungewöhnlich ein.

Hegseth sprach schon vor Wochen von einem "Krieger-Ethos", den man wiederbeleben wolle, um nach außen hin abzuschrecken. Nun verkündete er neue Standards: Wer die "körperlichen Standards auf männlichem Niveau für Kampfpositionen" nicht erfülle, sich nicht rasiere oder professionell aussehen wolle, für den sei es Zeit für eine neue Position oder einen neuen Beruf.

Wenn diese Standards bedeuteten, dass sich keine Frauen für bestimmte Kampfberufe qualifizierten, dann sei das so. "Das ist nicht die Absicht, aber es könnte das Ergebnis sein", sagte Hegseth.

Zehn Tage vor Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreisträgers beanspruchte US-Präsident Donald Trump bei seiner Ansprache in Quantico südlich von Washington die Auszeichnung erneut für sich. Alles andere wäre "eine Beleidigung" für die Vereinigten Staaten. Er wolle die Auszeichnung allerdings nicht für sich selbst, fügte er hinzu. Vielmehr sollten die USA den Nobelpreis bekommen.

Trump sagte, er werde immer wieder gefragt, ob er für seine Verdienste den Nobelpreis erhalten werde. "Absolut nicht", antwortete er dann. "Sie werden ihn irgendeinem Typen geben, der verdammt noch mal nichts gemacht hat", beschwerte sich der Republikaner. Womöglich gehe der Preis in diesem Jahr an einen Schriftsteller, der "ein Buch über die Denkweise von Donald Trump geschrieben hat und was nötig war, um die Kriege zu beenden".

Trump behauptet immer wieder, er habe seit seinem erneuten Amtsantritt im Jänner sieben Kriege beendet. Er nennt unter anderem die Konflikte zwischen Indien und Pakistan, Ägypten und Äthiopien sowie zwischen Serbien und dem Kosovo.

Trump war in den vergangenen Jahren mehrfach für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Unter anderem rief der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu das Nobelpreiskomitee in Oslo auf, dem US-Präsidenten die Auszeichnung zu verleihen. Er begründete dies mit Trumps Bemühungen um ein Ende des Gazakriegs.

QUANTICO, VIRGINIA - SEPTEMBER 30: U.S. Secretary of War Pete Hegseth speaks to senior military leaders at Marine Corps Base Quantico on September 30, 2025 in Quantico, Virginia. In an unprecedented gathering, almost 800 generals, admirals and their senior enlisted leaders have been ordered into one location from around the world on short notice. Andrew Harnik/Getty Images/AFP (Photo by Andrew Harnik / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)

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