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Kostenfreie Angebote würden besonders gut angenommen, stellte Königsberger-Ludwig fest. So auch die unter dem grünen Gesundheitsminister Johannes Rauch 2024 gestartete "Nachholaktion", wobei das Maximal-Alter für die Gratis-HPV-Impfung vom 21. auf das 30. Lebensjahr angehoben wurde.
900.000 junge Menschen würden in diesen Altersrahmen fallen, hier sei noch Potenzial, zu motivieren, sagte Florian Boschek, Vorsitzender der Initiative "HPV-Impfung jetzt!". Seit knapp einem Jahr seien über 130.000 HPV-Impfungen in dieser Gruppe registriert worden. Erst vergangenes Wochenende hätten sich bei einer Aktion am Wiener Donauinselfest 400 Personen impfen lassen. Gemeinsam mit der Bundesjugendvertretung und der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) fordert die Initiative allerdings, dass die HPV-Impfung für Unter-30-Jährige dauerhaft in das kostenlose Impfprogramm aufgenommen wird.
Bei den 14-Jährigen sei jeder und jede Zweite bereits geimpft, es gebe aber noch Luft nach oben, sagte der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Peter McDonald. Seit Corona sei eine gewisse Impfmüdigkeit aufgetreten, so die Salzburger Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP). Dieser gelte es durch Aufklärung und Maßnahmen entgegenzuwirken. Die HPV-Impfung schütze als einzige gezielt vor bestimmten Krebsarten wie Gebärmutterhalskrebs sowie vor Genitalwarzen, betonte Königsberger-Ludwig. Je früher geimpft werde, desto wirksamer sei der Schutz, rief sie Eltern auf, das Angebot anzunehmen.
Verbesserungen brauche es auch bei der Masernimpfung, sagte die Staatssekretärin. Hier gebe es seit der Corona-Pandemie einen extremen Rückgang bei der Durchimpfungsquote. Im Ministerium würde aktuell darüber nachgedacht, wie Werbekampagnen gestaltet werden können.
Die Bundes-Zielsteuerungskommission hat neben der Verlängerung der Impfaktion auch einen Monitoring-Bericht beschlossen, erzählte die Staatssekretärin, die das Mehr an Primärversorgungseinheiten betonte - mit Juli steigt deren Anzahl österreichweit auf 100. Gesprochen habe man außerdem über digitale Angebote wie die Nummer 1450. Hier seien die Beratungsleistungen angestiegen - ein Zeichen, dass sie sich von einer Coronahotline zu einer Gesundheitshotline entwickle. Deren Service müsse in jedem Bundesland gleich sein, nannte Gutschi als Ziel.