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Kärnten präsentiert sich in Brüssel als digitale Vorzeigeregion Europas

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Peter Kaiser

©LPD / Illias Teirlinck

Bei der European Week of Regions and Cities in Brüssel stellte Landeshauptmann Peter Kaiser Kärnten als Modellregion für digitale Innovation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit vor. Im Mittelpunkt standen Digitalisierung, Kooperation mit Nachbarregionen und die Rolle Kärntens in der europäischen Regionalpolitik.

Mit einem Beitrag bei der European Week of Regions and Cities (EWRC) in Brüssel präsentierte sich Kärnten als digitale und grenzüberschreitend agierende Modellregion Europas.

Beim Workshop „Regions to stay – digital innovations for local development“, der vom Kärntner Verbindungsbüro in Brüssel mitorganisiert wurde, betonte Landeshauptmann Peter Kaiser die Bedeutung digitaler Innovationen und regionaler Zusammenarbeit für die Zukunft Europas.

„Digitalisierung ist kein Selbstzweck“

„Digitale Innovation ist gemeinsam mit verbindender, grenzüberschreitender Zusammenarbeit der Schlüssel für eine lebenswerte, wettbewerbsfähige und nachhaltige Zukunft – für Kärnten, aber auch für Europa“, erklärte Kaiser in seiner Rede. Digitalisierung sei dabei kein Selbstzweck, sondern ein Instrument, das Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen stärke. Der Workshop gehörte zu den 31 ausgewählten politischen Sessions der diesjährigen EWRC und unterstrich die wachsende europäische Sichtbarkeit Kärntens.

An der von Miran Gajšek, Staatssekretär im slowenischen Ministerium für Natürliche Ressourcen und Raumplanung, moderierten Diskussion nahmen neben Kaiser auch Juan Ángel Morejudo Flores (Digital Transformation Agency, Castilla-La Mancha), Anne Rudisuhli (Regionalrätin, Bouches-du-Rhône), und Johanna Honkanen (Prizztech, Region Satakunta) teil. Die Region Łódzkie aus Polen war in zuhörender Rolle vertreten.

Digitale Transformation als Leitprojekt

Kaiser verwies auf Kärntens Digitalstrategie mit Maßnahmen wie der vollständigen Digitalisierung von Förderverfahren, dem digitalen Verwaltungsakt (DIVA) und der Einführung der KI-Plattform „KärntenGPT“, die als erste ihrer Art in einem österreichischen Bundesland eingesetzt wird. Schwerpunkte lägen zudem auf Cybersicherheit, digitaler Bildung und Talentförderung. Kärnten habe den Wandel „vom Brain Drain zum Brain Gain“ geschafft, so Kaiser, indem junge Menschen und Fachkräfte in der Region gehalten und neue gewonnen werden konnten.

Wirtschaft und High-Tech im Aufschwung

Als Beispiel für die wirtschaftliche Entwicklung nannte Kaiser den High-Tech-Cluster rund um Infineon in Villach, den Silicon Alps Cluster und die Silicon Austria Labs, in denen Kärnten eine führende Rolle bei Leistungselektronik und Sensorik einnimmt. Kärnten sei zudem Mitbegründer der European Semiconductor Regions Alliance (ESRA) und damit Partner bei der Umsetzung des European Chips Act.

Europa der Regionen

In einem anschließenden Gespräch mit der Präsidentin des Ausschusses der Regionen, Kata Tütto, betonte Kaiser die Bedeutung starker Regionen für die Europäische Union. „Die Regionen sind das Herz und der Motor Europas. Wenn sie geschwächt werden, leidet der gesamte Organismus Europäische Union“, sagte der Landeshauptmann. Er sprach sich für einen direkten Zugang der Regionen zu EU-Fördermitteln aus und warnte vor zunehmender Zentralisierung.

Digitalisierung mit Verantwortung

Abschließend forderte Kaiser eine europäische Digitalstrategie, die Chancen nutzt, aber Risiken nicht ausblendet. „Europa darf nicht zusehen, sondern muss selbst zum Gestalter der digitalen Zukunft werden – menschlich, innovativ und souverän“, so Kaiser.

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