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Der zweite Teil geht bis ins Jahr 1868 zurück und lässt Nancy, die Mutter der Geschwister und eigentliche Hauptperson, von ihrer unglücklichen Liebe und dem harten Schicksal einer alleinerziehenden Frau im katholisch-konservativen Irland berichten. Zuletzt füllt Jeremiahs Tochter Nellie in den 1980er-Jahren letzte Leerstellen in der Familienchronik aus, während sie kurz vor ihrem Tod Lebensbilanz zieht.
Mit diesen Zeitsprüngen und den Ich-Erzählungen gelingen dem 1974 im irischen Cork geborenen Autor O'Callaghan sehr intime Porträts, zugleich zeigt er soziale Missstände in seiner Heimat in jenen Epochen auf. Es sind vor allem die gefühlvollen Innenansichten in die Gedankenwelten der Protagonisten und weniger die Handlungen per se, die den Roman prägen. In seiner Heimat hat der Autor damit einen Bestseller gelandet.
(S E R V I C E - Billy O'Callaghan: "Was das Leben uns gibt", Deutsch von Klaus Berr, btb Verlag, 240 Seiten, 15 Euro, ISBN 978-3-442-77381-7)
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