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Angefangen, Musik zu schreiben, hat die Wienerin 2012, damals noch auf Englisch. "Ich habe auch 2016 ein Album mit 15 Songs aufgenommen, aber nie veröffentlicht. 2019 und 2021 erschienen EPs mit Songs auf Englisch, aber bereits unter meinem Künstlernamen." 2013 kam ihr erster deutscher Song "Schwerelos" heraus, mit dem sie ihren Auftritt am diesjährigen Lido Sounds Festival in Linz eröffnet hat. "Seitdem singe ich auf Deutsch."
Deutschpop und -Rap sind derzeit angesagt. Mit der Muttersprache sei "viel schwerer" zu arbeiten, sagte Sovie. "Vor allem rein vom Gesang her. Englisch ist viel weicher, man kann ein Wort ganz lang ziehen. Auf Deutsch sind die Texte pointierter. Ich hatte lange Angst, dass die Texte auf pathetisch wirkten. Das wurde mir von der Gesellschaft widergespiegelt, dass, wenn ich etwas als Frau zu sagen habe, es mehr pathetisch ist, als dass es Wert hat. Das umzudrehen - nein, was ich zu sagen habe, hat Wert - gefällt mir gut."
Stilistisch mache sie "Slay-Pop, also guten deutschen Pop, der sich an unterschiedlichen Genres bedient". Die meisten Stücke schreibe sie am Klavier, "im Produktionsprozess entsteht das Genre, aber es ist immer ich". Das will sie auch dem Wiener Publikum beweisen.
(Das Gespräch führte Wolfgang Hauptmann/APA)