- Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Schneewittchen in Not – Plakolm rettet Sender (21.03.25)
- Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Kunstvizekanzler ante portas – die Burg gesundet weiter (14.03.25)
- Heinz Sichrovskys Spitzentöne: "Ressort-Autist Heinz Sichrovsky wagt sich in die Innenpolitik" (13.03.25)
- Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Wie gefährlich ist die Neos-Außenministerin? Winnetou dankt ab (07.03.25)
- Heinz Sichrovskys Spitzentöne: "Kickl ist weg, Babler da. Was mag das für die von ihm beanspruchte Kultur bedeuten?" (05.03.25)
Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Schneewittchen in Not – Plakolm rettet Sender (21.03.25)
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Lieber Heinz Sichrovsky,
wenn man Grimms Märchen nicht mag und für schädlich hält, muss man sie nicht neu verfilmen. Wenn man es aber doch tut, um damit eine eigene politische Botschaft auszusenden, ist es in Zeiten wie diesen nicht verwunderlich, dass es zu Diskussionen kommt. Dass man sich jedoch an der Hautfarbe der Schneewittchendarstellerin Rachel Ziegler abarbeitet, ist absurd und entbehrenswert. Dass man Gal Gadot angreift, weil sie Israelin ist, halte ich für jenseitig und passt genau in die links-intellektuelle Verirrung, die gerade stattfindet. Unerträglich und unbegreiflich. Am Dienstag der vergangenen Woche hatte ich das Glück, im Konzerthaus das Konzert des Jerusalem Symphony Orchestra mit Julian Rachlin erleben zu dürfen. Ihre Kollegin Susanne Zobl hatte dazu im Kurier einen einfühlsamen Artikel über das Orchester geschrieben und danach eine überaus positive Kritik des Konzerts unter der Überschrift:"Triumph der Musikalität". Ich habe meine Begeisterung über dieses Konzert in einem Leserbrief kundgetan, der auch veröffentlicht wurde. Am selben Tag erfuhr ich durch einen Freund, der sich gerne durch diverse Internet-Foren wühlt, dass die Stimmung dort zu diesem Konzert überwiegend negativ sei. Wie kann man nur ein israelisches Orchester einladen und auftreten lassen! Wie gesagt: Unerträglich und unbegreiflich.
Zur österreichischen Ministerin Claudia Plakolm fällt mir nicht wirklich etwas Erhellendes ein. Womit Sie unbestritten recht haben, ist Ihr Hinweis auf die "Wiener Zeitung" als" Garant eines unabhängigen Journalismus". Ich halte es immer noch für einen unverzeihlichen kulturhistorischen Vandalenakt der türkis-grünen Regierung, die "Wiener Zeitung" in ihrer traditionellen Form einzustellen. Wenn ich über die Bemühungen von Jelinek, Hader und Obonya lese, die "Wiener Zeitung" wiederzubeleben, so ist das so ehrenwert wie leider vergeblich. Man kann nur wie Sie hoffen, dass der ORF als "Garant für unabhängigen Qualitätsjournalismus" erhalten bleibt. Auch im Sinne der Kultur. Bauen wir also auf den für Medien und Kultur zuständigen Minister und Vizekanzler, auf dass er bald seine Lieblingsoper findet und sich den wichtigen Themen widmen kann. Ach ja, das Schicksal des RSO ist auch noch nicht geklärt. Wie sollen die großen Konzerthäuser langfristig planen, aber auch das Theater an der Wien oder auch der "Carinthische Sommer", bei dem das RSO Festivalorchester ist. Viel zu tun.
Ich grüße Sie wie immer herzlich, alles Liebe Riki Pacik
Lieber Heinz,
DANKE – HAST MIR WIEDER EINMAL AUS DER SEELE GESPROCHEN (geschrieben)!
Danke
Liebe Grüße
Wolfgang Krones
sg hr sichrovsky,
1) wen kratzt ein 743. aufguss von "schneewittchen" aus hollywood?.
jeder tschechische märchenfilm aus den 50ern war besser, auch die
zuckerübergossenen disneyfilme über diese themata..
2) wenn sie schon über frauen in der övp berichten, sollten sie doch
frau dkfm maria schaumayr voranstellen, seiner zeit "der einzige mann
in der övp".
hg aus graz
ihr w. seles
Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Kunstvizekanzler ante portas – die Burg gesundet weiter (14.03.25)
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Lieber Heinz Sichrovsky,
es nützt nichts, das Thema Babler als Kulturminister treibt einen um. Sie haben vor kurzem geschrieben, dass Ihre Hoffnung in Sachen Kultur bei der Staatssekretärin Michaela Schmidt liege. Nun wissen wir, dass sie für den Sport zuständig sein wird. Das verhilft mir zu einem Aha-Erlebnis. In dem "Kompetenzwirrwarr des Vizekanzlers" (Zitat Gerald Matt, Standard vom 15. 3. 2025) ist nicht der Sport Bablers bevorzugtes Anliegen, nein es ist die Kultur! Das gibt doch Hoffnung, oder? Schade ist nur, dass das doch einige maßgebliche Leute anders sehen. Gestern beispielsweise Gert Korentschnig im Kurier-Leitartikel. Die Überschrift "Kultur-Los" lässt nicht viele Fragen offen. Und heute lese ich im Standard den bereits erwähnten Beitrag von Gerald Matt mit dem Titel "Diese Koaltion verräumt die Kultur". Sein Hoffnungsträger ist Sepp Schellhorn. Ich bezweifle allerdings, ob Schellhorn selbst mittlerweile weiß, wofür er genau zuständig ist. Gerald Matt erinnert sich an engagierte und kompetente Kulturpolitiker von ÖVP und SPÖ vergangener Zeiten mit der gleichen Wehmut wie Sie und ich es tun. Es bleibt mir unverständlich, wie diese beiden Parteien, die Österreich als Kulturnation bei jeder Sonntagsrede preisen, die Kultur-Agenden nicht in einem eigenständigen Ministerium oder zumindest in einem Staatssekretariat ansiedeln, geführt von jemandem, der die Kultur "versteht und liebt", wie sie kürzlich in Ihren Spitzentönen geschrieben haben. Jetzt ist man froh, dass mit dieser Dreierkoalition weit Schlimmeres generell und in der Kultur im Besonderen verhindert wurde. Ich wünsche mir nur, dass wir nicht irgendwann den berühmten Sager aus der "Tante Jolesch" bemühen müssen: "Gott schütze uns vor allem, was grad noch ein Glück ist."
In diesem Sinne grüße ich sie wie immer herzlich, schönes Wochenende, auch wenn's verregnet und kalt ist, Riki Pacik
Sehr geehrter Herr Sichrovsky!
Ich lese weiterhin Ihre Artikel und Sie haben in dem Artikel "Der Burg geht es viel besser" alles sehr gut und richtig geschrieben.
Und wie schade, dass Peter Simonischek, der sich so sehr auf Stefan Bachmanns Ankunft am Burgtheater und die positiven Veränderungen im Burgtheater gefreut hatte, dies nicht mehr erleben durfte. Und wie er jetzt König Lear spielen könnte! Und vieles mehr.
Ich warte auf Ihre neuen Artikel.
Liebe Grüße
Tatiana Messner
Lieber Heinz Sichrovsky,
lassen Sie uns doch ein bisschen Zuversicht versprühen! Vermutlich wird Babler im Kulturbereich keine entscheidenden Duftmarken setzen, es ist nicht wirklich sein Thema. Auf wen er hört und von wem er sich beraten lässt, ist natürlich schon interessant. Ich denke, in erster Linie gibt er wohl viel auf die Meinung seiner Frau. Das darf man nicht unterschätzen und man wird sehen. Für weitreichende Personalentscheidungen, wie die Verlängerung von Roscic an der Staatsoper oder Bergmann am Burgtheater wird man wohl auch einen Blick auf den wirtschaftlichen Erfolg dieser Häuser werfen und daran wird vermutlich auch Frau Kaup-Hasler nicht vorbei entscheiden können. Und die Salzburger Festspiele sind noch einmal ein anderes Kaliber. Kay Voges ist erst einmal in Deutschland wieder gut aufgehoben und Milo Rau zieht es vielleicht demnächst wieder ganz woanders hin. Warten wir es wachsam ab, wie Babler agieren wird. Und vor allem malen wir den Teufel eines allzu frühen Scheiterns dieser Koaltion nicht an die Wand. Vielleicht wird ja alles besser, als wir glauben? Üben wir uns vorläufig in Optimismus, etwas anderes bleibt uns eh nicht über.
Zu Ihrer Buchempfehlung für Christoph Zielinskis "Laurenzerberg": ich lese das Buch gerade mit großer Begeisterung. Es ist ein wahres Geschenk.
Ich grüße Sie wie immer herzlich, alles Liebe Riki Pacik
Heinz Sichrovskys Spitzentöne: "Ressort-Autist Heinz Sichrovsky wagt sich in die Innenpolitik" (13.03.25)
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr.11/2025 erschienen.
In Österreich erinnern wir uns als geschichtsbewusste Staatsbürger in 2025 an unsere eigene Geschichte und damit an unsere Wurzeln als Gemeinschaft im eigenen, freien und demokratischen Staat. Vor 80 Jahren erfolgte im April 1945, basierend auf den schrecklichen Erfahrungen von zwei Weltkriegen und dem dazwischenliegenden Bürgerkrieg im austrofaschistischen Ständestaat, die Staatsgründung unserer demokratischen Zweiten Republik Österreich unter schwierigsten Verhaltnissen. Das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa war im Mai 1945. Nach 10 Jahren Besatzungszeit Österreichs durch die Siegermächte UdSSR, USA, Großbritannien und Frankreich erhielt Österreich im Mai 1955 endlich den so sehr erhofften Staatsvertrag und damit seine wertvolle eigenstaatliche Souveränität. Die Besatzungsmächte sind in der Folge vereinbarungsgemäß abgezogen. Österreich wurde also vor 70 Jahren wieder frei und unabhängig. Am 26.Oktober 1955 erklärte sich Österreich mit dem Neutralitätsgesetz im Verfassungsrang nach dem Schweizer Vorbild freiwillig "immerwährend neutral". In 1991 zerfiel die UdSSR und der Warschauer Pakt. Der Kalte Krieg zwischen Ost und West seit 1945 fand damit sein Ende. Die NATO ist geblieben und hat sich seit 1991 in den Osten Europas ausgedehnt. Seit Jänner 1995 ist Österreich Mitglied der Europäischen Union. In 2025 will man nun auf Basis von weiteren gemeinsamen Schulden in der EU eine sehr bedenkliche Kriegswirtschaft mit Rüstungsgeschäften und Straßenbau betreiben. Dies gab es zuletzt unter Adolf Hitler. Dies führte bekanntlich 1939 auch die Österreicher im Dritten Reich in den Zweiten Weltkrieg. In dieser eigentlich vertraglich verbotenen gemeinsamen Schuldgeldknechtschaft in der EU führt uns dieser europäische Wirtschaftsweg im Interesse der Rüstungsindustrie und mangels Friedensdiplomatie in der EU wieder in eine noch stärkere krisenhafte und kriegerische Zukunft in Europa.
Österreich ist am besten Weg wieder unfrei zu werden. Wir werden bei Beibehaltung dieses falschen Weges wieder alles verlieren was uns aus eigener Erfahrung lieb und teuer ist, nämlich unsere Freiheit, unsere Demokratie und den Frieden.
Ein derart erhofftes Wirtschaftswachstum auf Basis von inszenierten künstlichen Krisen und Kriegen ist ein bereits erwiesener Irrglaube. Jede Gesellschaft im Kleinen lebt so wie der Frieden von Völkern im Grossen von empathischen Begegnung und ehrlicher Beziehungsarbeit. Der soziale Frieden im eigenen Staat bedingt so wie in der Diplomatie zwischen Staaten eine gute und richtige Kommunikation zwischen und von uns Menschen. Das weiß jedes Kind. Österreich und wir als Gesellschaft müssen uns jedenfalls jetzt und in Zukunft in Europa und in der Welt wieder mehr im Sinne unserer Staatsgründung in 1945 und unserer Neutralität seit 1955 engagieren.
Dann werden wir in Österreich wieder frei sein und bleiben können.
Prof. DI Dr. Josef Richard Skumautz, ObstltdhmtD aD
Bei der Lektüre ist mir eingefallen, lieber Herr Sichrovsky, dass ich gestern beim Frühstück via 3Sat ein Gespräch zwischen Barbara Bleisch und ihrem Gast Juli Zeh verfolgt und mich dann für die Sendung mittels Seherbrief beim SRF bedankt habe. Ich finde, der Text passt zu Ihren Spitzentönen:
Ich mag und schätze auch Frau Bleisch, frage mich jedoch, ob sie Heinrich v. Kleists Novelle Michael Kohlhaas gelesen hat. Wenn nicht, dann möchte ich ihr das empfehlen. Denn dort wird eindrucksvoll dargestellt, was passieren kann, wenn zwei erbittert entschlossene Ksmpfhähne sich auf IHR Recht berufen, koste es, was es wolle: „fiat justitia, pereat mundi“.
Im Konflikt zwischen den USA (dem „Westen“) und Russland, an dem die Ukraine ungefähr so beteiligt ist, wie es Kohlhaasens Rösser sind, bin ich geneigt, den tragischen Part des Kohlhaas den scheinbar unterlegenen, missachteten Russen zuzubilligen. Hier und heute werden aber wohl die geschundenen Rösser (Ukrainer) dran glauben müssen, denn es gibt keinen Fürsten, der für „Gerechtigkeit“ sorgen kann. Immerhin gibt es einen Trump, der nicht nur gewillt und imstande ist, die Seinen zu zügeln, sondern auch einen überheblichen Kutscher zur Räson zu bringen, der die Rösser, statt sie draußen zu halten, ins Kampfgetümmel gejagt hat und unbedingt drin halten will.
Mit freundlichen Grüßen
ECS
Sehr geehrter Herr Sichrovsky!
Bildung, Kunst u. Kultur, ist Ihres. Auch Ihre soziokulturelle Analyse teile ich im vollen Umfang. Da kann ich Sie beruhigen. Da ist Ihnen als Koryphäe, bei Gott, kein Autismus zu attestieren.
In den anderen Ressorts dürften Sie aber in Ihrer bewusst gewählten Selbsteinschätzung, richtig liegen.
Denn da lässt sich in einem gerüttelten Maß, ein leichter Ansatz erkennen. Ist aber durch Ihre außergewöhnlichen Selbstheilungskräfte, leicht therapierbar.
Das ist aber nur meine bescheidene Meinung, keine Attestierung! Vielleicht gibt es aber auch andere Meinung dazu....
Trotzdem, immer wieder ein "wort-wörtlicher Genuss", Ihre Spitzen-Töne zu vernehmen u. lesen zu dürfen.
Ich verbleibe mit freundlichem Gruß!
Rechberger Manfred
die spitzentöne sind sehr gut gelungen. gratuliere mfg rudolf gindlhumer
Sg.Herr Sichrovsky
Was ist eigentlich so gut an dem NEO(s) LIBERALEN Schwachsinn eines Smartphoneeverbots?
Wie soll das kontrolliert werden? Wie soll es sanktioniert werden, gerade bei Eltern, denen das herzlich egal ist, was ihr Kind in der Schule macht?
Schon aufgefallen, dass Herr Wiederkehr keine einzige Sekunde jemals vor Kindern stand, keine pädagogische Erfahrung hat?
Keine Silbe, dass all diese „bösen“ Smartphonedinger den Kindern geradezu aufgedrängt wurden?
Keine Silbe, dass hinter all den „Smartphonebösartigkeeiten“ Erwachsene stehen, dass ein Verbot lächerlich ist, weil all diese inkriminierten Programme auf anderen Endgeräten möglich sind, die z.B. das BMBWF (allen 10- 14-Jährigen ) gekauft hat?
Keine Silbe, dass die notwendige Schulung der Lehrerinnen für eine EDidaktik rigoros gekürzt wurde und wird? (Desgleichen auch die Mittel für Inklusion, Integration um inzwischen 40%)?
Dass mit diesen Smartphones gerade im Literaturunterricht völlig kostenfreie Bücher millionenfach verfügbar sind (Projekt Gutenberg, Readfy …) als Text, als Hörbuch, mit sofortiger Übersetzungsmöglichkeit?
Gerne kann ich Ihnen weitere Beispiele liefern über diese undurchführbare, nicht sanktionierbare Maßnahme (ich habe Jahrzehnte mit schwierigsten Menschen gearbeitet und unterrichtet und kann nur mehr müde lächeln über derlei kindischen Populismus (www.erichpammer.at).
Darf noch ergänzen, dass es noch nie solche Riesenchancen gab, Literatur für alle (!!) zu erschließen als durch das Internet …. https://www.projekt-gutenberg.org/
Desgleichen insgesamt die Lesekompetenz zu steigern (ca 30% der Schulabgängerinnen können nicht sinnerfassend lesen! Es gibt dafür wirklich verblüffend tolle Software auf Smartphones etc. Es müsste nur endlich eingesetzt werden statt verbieten inkl. KI . (Das meinte ich, dass Wiederkehr leider keine Ahnung davon hat, oder nicht will…) Ich habe das immer wieder gesehen, dass man eine Jugend nur so wieder zu Schiller, Goethe, Brecht bringen kann, wenn man sie in diesem Medium, in dem sie längst sozialisiert und enkulturiert abholt und GEMEINSAM in die Welt des Schöngeistigen, Kritischen führt…
Mit lieben Grüßen! Erich Pammer
Heinz Sichrovsky verteidigt Kunst und Kultur: Wie gefährlich ist die Neos-Außenministerin? Winnetou dankt ab (07.03.25)
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ICH fühle mich nicht beim Studium der amerikanischen Nachrichtenlage an durchdrehende Teenager erinnert, sondern bei dem der europäischen.
Es ist ja nicht erst seit Trump offensichtlich und wurde nicht nur von ihm gepredigt, dass sich Europa (wieder) in jeder Hinsicht ertüchtigen und selbstständig verteidigungsfähig machen, wenn nicht überhaupt auch und insbesondere von den medial eh stets als erziehungsberechtigt behandelten USA abnabeln sollte (wie die Frauen von den Männern).
Ohne Russland kann dieses Erwachsenwerden aber nicht nur nicht klappen, es wäre auch frevelhafte Ressourcenvergeudung.
Die wie die Maden im Speck sitzenden, sich unabwählbar wähnenden europäischen Kindsköpfe blieben lieber taub auf diesem Ohr und können es jetzt nicht fassen, dass die USA wieder mal Nägel mit Köpfen machen. Sie stehen erschüttert da wie eine nicht arbeitende, geschweige denn denkende Ehefrau, die mitsamt ihrem Kind wegen einer (aus ihrer Sicht) obszönen Schlampe aus der europäischen Schmuddelecke verlassen wurde, obwohl sie ihrem Herrn und Meister eh immer aufs Wort gefolgt hat (ohne zu kapieren, das ER fähig und bereit ist, bei Bedarf oder Gelegenheit hemmungslos umzudenken).
Selbstverständlich verweigern unsere ignoranten Halbstarken jetzt auch trotzig die Erkenntnis, dass die beste Sicherheits- und Friedensgarantie einerseits im Entzug von Waffen und kriegsfördernden Beistandserklärungen (Abrüstung genannt) liegt, und andererseits in ausgewogener, alle Teilnehmer gleich von einander abhängig machender wirtschaftlicher Zusammenarbeit. Friedliche, hilfsbereite ARBEITSteilung oder wenigstens ebensolches Nebeneinanderleben ist das Gegenteil von martialischem Monopolisierungsstreben. Unsere dekadenten Churchills ziehen es aber neuerlich vor, ihrem Fußvolk (und damit auch allen anderen Fußvölkern) monströse Muskeln, brutale Schlagringe, enge Gürtel und einen langen Atem zu verordnen, um den „Aggressor“ endlich mit Stumpf und Stiehl ausrotten zu können, statt sich selbst doch noch zu ernst gemeintem, möglichst alle schwelenden Brände löschenden „Appeasement" herabzulassen. Würden sie am Ende wieder von lachenden Dritten (Stalin, Roosevelt) besiegt, wäre natürlich eh wieder nur das leider unfähig gewesene europäische Fußvolk schuld, das bekanntlich die Regierungen kriegt, die es verdient.
Zum Glück ist Trump - soweit ersichtlich - kein Roosevelt. Er gießt kein Öl ins Feuer, sondern versucht es zu ersticken. Und sei es nur deshalb, weil er und seine Berater begriffen haben, dass die lachenden Dritten diesmal China, Indien und Brasilien sein könnten und Russland daher genauso wenig untergehen darf wie damals Deutschland.
Was den Untergang von Diktatoren betrifft: Letztlich kommt nix besseres nach; die Daumenschrauben wurden und werden überall laufend angezogen.
Was Österreich zur Stärkung Europas beitragen kann? Ich wette, Mozart, Schubert, Bruckner, Mahler und Walzerklang gehören mit zum Besten.
Kinder und Frauen haben es seit Urzeiten vorgemacht: Sicherheit erwirkt man statistisch betrachtet am sichersten, indem man sich im Ernstfall entweder unsichtbar macht oder bei potentiellen Angreifern lähmende Beißhemmung erzeugt, weil man einerseits eh zu dünn, andererseits gar so herzig und drittens diplomatisch schlau ist.
Frau Meinl-Reisinger zieht es dummerweise vor, sich und uns als wirkungsloses Brechstangerl verheizen zu lassen.
Dr. Elisabeth Schaller
Lieber Heinz Sichrovsky,
Sie gehen mit Joe Chialo hart ins Gericht und in Sachen der Berliner Kürzungen im Kulturbudget und Chialos Schweigen dazu haben Sie wahrscheinlich recht. Ich frage mich allerdings, hätte es etwas genützt, wenn Chialo dagegen aufgetreten wäre? Die Kultur hat leider in der Realpolitik nur selten große Verteidiger und Fürsprecher, die sich auch durchsetzen können. Ihrer Kritik an den Kenntnissen Chialos im musikalischen Bereich will ich nicht so recht glauben. Ich erinnere mich an ein Interviev anlässlich des Konzerts zum Saisonende der Berliner Philharmoniker auf der Waldbühne im Juni 2023 mit dem damals relativ neuen Kultursenator. Er erzählte damals, dass er als Jugendlicher zur Ausbildung im Ordensinternat der Salesianer Don Boscos in Marienhausen war und dort mit klassischer Musik groß geworden sei. Er schien mir bei diesem Interview ehrlich begeistert von dem Konzert und sprach geradezu enthusiastisch von seiner neuen Aufgabe als Kultursenator. Das hat mich sehr für ihn eingenommen, genauso wie seine Haltung gegenüber dem Antisemitismus. Er ist in diesem Zusammenhang ja auch von einer schäbigen Attacke getroffen worden. Auch in der "Hofnarr"-Geschichte mit Olaf Scholz hat er sich meiner Meinung nach korrekt verhalten. Dass er jetzt zum Weltärgernis des Jahres im Bereich Klassik gewählt wurde, schmerzt. Sollte er tatsächlich in der Regierung von Friedrich Merz Kulturminister werden, so wünschte ich, dass er seine Kritiker durch seinen Einsatz für die Kultur von seinem Engagement und seinen Kenntnissen überzeugen könnte. Wünschen darf man es sich ja!
Genauso wünsche ich mir von Andreas Babler, dass er alle Zweifler an seiner Eignung als Kultur-und Medienminister mit weisen und weitreichenden Entscheidungen überrascht. An seinen Taten will ich ihn messen. Da wäre der Erhalt des RSO ein wunderbares Beispiel. Am 4. März wurde das großartige Konzert des RSO mit Markus Poschner vom 20. Februar im Konzerthaus auf ORF1 übertragen. Kann man dankenswerterweise noch "nachhören". Wie gesagt, wünschen darf man es sich ja!
Ihre Befürchtungen, was die Kür von Beate Meinl-Reisinger zur Außenministerin betrifft, teile ich. In Zeiten, in denen die Weltordnung Kopf steht, wünschte man sich eher einen erfahrenen Diplomaten oder eine erfahrene Diplomatin. Gestern war Ursula PLassnik zu Gast in "zur Sache" auf ORF III, da erwacht eine große Sehnsucht. Liegt es an den aktuellen Ereignissen, dass man sich andauernd etwas wünscht, was wahrscheinlich so nicht eintritt? Da fällt mir noch ein Wunsch ein! Wann wird unsere neue Frauenministerin, die, wie sie immer wieder betont, eine bekennende Feministin ist, das eine oder andere Wort zu ihrem Ressort für Wissenschaft und Forschung sagen? Ginge sogar am heutigen Frauentag! Wünsche, Wünsche.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und grüße Sie wie immer herzlich Riki Pacik
Sehr geehrter Herr Sichrovsky,
gerade Ihre Kolumne via Mail gelesen, vielen Dank! Was Sie da im ersten Teil schreiben,
bereits in der Nr.9 angerissen, beschäftigt mich seit Tagen. In Deutschland haben wir gesehen was rauskommt, wenn ein mittlerer Verwaltungsbeamter, umgeben von lauter Laien, staatstragende Aufgaben übernimmt. Ähnlich jetzt in Österreich, wobei ich nach dem ganzen Hick-Hack, den Herrschaften trotzdem alles Gute wünsche ! Bei der neuen Ministerin im Aussenamt denke ich an vergangene Zeiten, z.B. Corona. Der Tonfall (… macht die Musik) war damals schon unerträglich bzw. besserwisserisch, und man hatte den Eindruck, mit ihr hätte es Corona in Österreich nicht gegeben. (Bei uns, pardon, würde man sagen ‚Krampfhenne‘). Fehlt dann nur noch unser Wirt aus Sbg….! Auch hier bleibt zu hoffen, dass fachlich versiertes Personal mit on board ist ?!
Die Erinnerung hingegen bleibt aus 2024 an einem Nachmittag/Abend in nähe Schwedenplatz zwei Persönlichkeiten von Format per Zufall über den Weg: Herr Fassmann zuerst, dann Herr Schallenberg !!!
Bon Weekend Rainer Künzel
PS: In Erwartung Ihrer Einordnung der beiden Norma-Premieren. Auch hier die Erinnerung: Wir konnten nicht anders (3x) an der Staatsoper München mit Edita Gruberova !
Hallo Hr. Sichrovsky, die einzige Sicherheit ist bei der NATO!! Wie kommen Sie denn auf Ihre Meinung?? Neutral ist k e i n e Garantie!!
Das ist doch nur Heuchelei, zu glauben, Neutral ist und hält ewig. Ein Felhler ist schon, daß sich die Europäer vor Putin ducken und, von den Journalisten angeführt, Angst haben. Putin ist nicht so stark und wenn er mir droht, dann drohe ich halt auch. Was hat er denn erreicht nach mehr als 2 Jahren?? Dem schlottern in Wirklichkeit sowieso die Knie!
mfG/Hansal Karl
Lieber Heinz Sichrovsky … ich glaube die NEOS werden sich mit der Zweidrittelmehrheit sehr schwer tun, die für die Abschaffung der Neutralität notwendig wäre – keine Gefahr in Verzug. Ich glaube aber, wir sollten einmal ernsthaft und sinnvoll über die Neutralität diskutieren – was Sie in alles Sicherheits-politischen Dimensionen bedeutet. Das Konzept stammt aus 1955 – einer ganz anderen Zeit! Das Diskussions-lose Festhalten und Kopf in den Sand stecken ist auch kein kluges Verhalten.
Mit herzlichen Grüssen …. Otto Schwarz
Lieber (Sie merken schon, nicht mehr Sehr geehrter) Herr Sichrovsly!
Ich danke Ihnen für die Erwähnung meiner Mitwirkung in Winzendorf. Ich wusste gar nicht, dass mein Klekih Petra so eindrucksvoll war.
Ich möchte Ihnen dazu sagen, dass diese Art von Theaterspielen (ich habe in Halbblut und Winnetou I) mitgespielt, für mich eine hochinteressante Erfahrung war. Erstens musste ich lernen, auf feine Mimik zu verzichten und alles in die Stimme zu verlegen, zweitens war der „Bühnenboden" für Pferde gemacht, also knöcheltiefer Sand, dass es die Viecher nicht hinhaut. "Würdiges Schreiten“ war also eine Art Tiefschneewandern.
Noch einmal danke
Ihr - Sie sehr schätzender
Günter Tolar
Danke, lieber Heinz, für vieles und heute besonders für Deine Worte zu Meinl-Reisinger.
Herzliche Grüße 🌸 Michaela Hurdes-Galli
Lieber Herr Sichrovsky,
Danke für das "Überschreiten Ihrer Ressort Befugnisse". Ich sehe die Entwicklungen zu einem eventuellen schleichenden Ausstieg aus der öst. Neutralität und vor allem auch die immer offensichtlich werdenden Vorbereitungen der EU zu einem möglichen Krieg (mit Russland ?) mit großer Sorge. Bin jetzt 77 und hatte gehofft, mein Leben in Mitteleuropa ohne großen Krieg fertig leben zu können…
Beste Grüße
Hans Loibner
Wieder einmal interessante Ansichten im NEWSletter:
Kritik, Vorschläge und eine Grenzüberschreitung.
Daher vor allem - Danke, dass Du nie aufgibst!
Oder irgendwie sichtlich "ermüdest", so wie das bei vielen Menschen derzeit zu beobachten ist.
Sei herzlichst gegrüßt!
Elfi Thiemer
…wie immer sind auch heute Ihre Beiträge höchst lesenswert! - Ich stimme Ihnen völlig zu und freue mich schon auf Weiteres.
Beste Grüße!
Ernst Schebesta
Ich bedanke mich und applaudiere in Bezug auf den veröffentlichen Satz "Deshalb halte ich es für ein feiges und gefährliches Abducken der beiden mittelgroßen Koalitionsparteien, das Außenressort den Neos abgetreten zu haben.“
Liebe Grüße,
Dr. Elisabeth Constanze Schaller
Heinz Sichrovskys Spitzentöne: "Kickl ist weg, Babler da. Was mag das für die von ihm beanspruchte Kultur bedeuten?" (05.03.25)
Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr.10/2025 erschienen.
Sehr geehrter Herr Sichrovsky
Ihre Spitzentöne sind wie immer punktgenau gelandet. Was Graz jetzt bevorsteht, hätte uns auch in Wien geblüht. Noch mal gut gegangen.
Mit besten Grüßen
Gerhard Ernst
Lieber Heinz Sichrovsky,
Sie gehen mit Joe Chialo hart ins Gericht und in Sachen der Berliner Kürzungen im Kulturbudget und Chialos Schweigen dazu haben Sie wahrscheinlich recht. Ich frage mich allerdings, hätte es etwas genützt, wenn Chialo dagegen aufgetreten wäre? Die Kultur hat leider in der Realpolitik nur selten große Verteidiger und Fürsprecher, die sich auch durchsetzen können. Ihrer Kritik an den Kenntnissen Chialos im musikalischen Bereich will ich nicht so recht glauben. Ich erinnere mich an ein Interviev anlässlich des Konzerts zum Saisonende der Berliner Philharmoniker auf der Waldbühne im Juni 2023 mit dem damals relativ neuen Kultursenator. Er erzählte damals, dass er als Jugendlicher zur Ausbildung im Ordensinternat der Salesianer Don Boscos in Marienhausen war und dort mit klassischer Musik groß geworden sei. Er schien mir bei diesem Interview ehrlich begeistert von dem Konzert und sprach geradezu enthusiastisch von seiner neuen Aufgabe als Kultursenator. Das hat mich sehr für ihn eingenommen, genauso wie seine Haltung gegenüber dem Antisemitismus. Er ist in diesem Zusammenhang ja auch von einer schäbigen Attacke getroffen worden. Auch in der "Hofnarr"-Geschichte mit Olaf Scholz hat er sich meiner Meinung nach korrekt verhalten. Dass er jetzt zum Weltärgernis des Jahres im Bereich Klassik gewählt wurde, schmerzt. Sollte er tatsächlich in der Regierung von Friedrich Merz Kulturminister werden, so wünschte ich, dass er seine Kritiker durch seinen Einsatz für die Kultur von seinem Engagement und seinen Kenntnissen überzeugen könnte. Wünschen darf man es sich ja!
Genauso wünsche ich mir von Andreas Babler, dass er alle Zweifler an seiner Eignung als Kultur-und Medienminister mit weisen und weitreichenden Entscheidungen überrascht. An seinen Taten will ich ihn messen. Da wäre der Erhalt des RSO ein wunderbares Beispiel. Am 4. März wurde das großartige Konzert des RSO mit Markus Poschner vom 20. Februar im Konzerthaus auf ORF1 übertragen. Kann man dankenswerterweise noch "nachhören". Wie gesagt, wünschen darf man es sich ja!
Ihre Befürchtungen, was die Kür von Beate Meinl-Reisinger zur Außenministerin betrifft, teile ich. In Zeiten, in denen die Weltordnung Kopf steht, wünschte man sich eher einen erfahrenen Diplomaten oder eine erfahrene Diplomatin. Gestern war Ursula PLassnik zu Gast in "zur Sache" auf ORF III, da erwacht eine große Sehnsucht. Liegt es an den aktuellen Ereignissen, dass man sich andauernd etwas wünscht, was wahrscheinlich so nicht eintritt? Da fällt mir noch ein Wunsch ein! Wann wird unsere neue Frauenministerin, die, wie sie immer wieder betont, eine bekennende Feministin ist, das eine oder andere Wort zu ihrem Ressort für Wissenschaft und Forschung sagen? Ginge sogar am heutigen Frauentag! Wünsche, Wünsche.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und grüße Sie wie immer herzlich Riki Pacik
habe mich wie immer auf die spitzentöne gefreut, war überrascht über ihre milde bezüglich der situation im kunstministerium. habe gestern wieder informationen bekommen die mich sehr nachdenklich stimmen. vlg rudolf gindlhumer