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"Schreiben heißt: Denken, Beobachten, auf Töne und Misstöne achten, Schlüsse ziehen mit weitreichenden Folgen. Schreiben heißt: Lesen und auch das Unscheinbare auflesen. Schreiben heißt: den Tod, den gewaltsamen Tod denken, an Lebensbedingungen erinnern, die töten. Mit salbungsvollen Worten streut die Politik Sägemehl über die Blutspuren, neue Opfer sind zu beklagen", sagte sie.
Die in Berlin lebende Autorin bekam mit dem mit 50.000 Euro dotierten Preis eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Außerdem wurden der Sigmund-Freud-Preis an den deutsch-israelischen Historiker Dan Diner und der Johann-Heinrich-Merck-Preis an die Schweizer Schriftstellerin Ilma Rakusa verliehen.
Namensgeber der Auszeichnung ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner ("Woyzeck"). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.
01.11.2025, Hessen, Darmstadt: Ingo Schulze, Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, überreicht der Schriftstellerin Ursula Krechel den Georg-Büchner-Preis 2025. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis, verliehen von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, zählt zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Foto: Helmut Fricke/dpa +++ dpa-Bildfunk +++






