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Vernissage: Erste KunstBURG zeigt Werke mit Wirkung

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Sammlerpaar Werner Trenker und Sonja Zsolnai-Kasztler mit Intendant Clemens Unterreiner, Künstlerin Monika Kus-Picco, Forum Alpbach-Präsident Othmar Karas, Andrea Michalec (Präsidentin des Vereins zur Förderung der Burg & Oper Burg Gars) und BM Martin Falk

©Michael Nagl

In seiner zweiten Spielzeit geht Intendant Clemens Unterreiner über klassische Oper hinaus und bietet den Gästen der Oper BURG GARS ein fulminantes Rahmenprogramm: Den Auftakt machte die KunstBURG am 26. April – gezeigt werden Arbeiten der Künstlerin Monika Kus-Picco aus der Sammlung Werner Trenker.

Seit 35 Jahren haben die Opernfestspiele Gars am Kamp Tradition. Eine Tradition, mit der Clemens Unterreiner gleich zu Beginn seiner zweiten Spielzeit zum Teil brechen möchte: „Mein oberstes Ziel ist es, ein möglichst abwechslungsreiches Angebot zu bieten“, erklärt er. Mit darstellender Kunst decke man zwar bereits einen breiten Teil des Spektrums ab, genug ist das dem künstlerischen Leiter allerdings noch nicht. Es gehe darum, über den Tellerrand hinauszublicken: „Der Besuch im Kamptal, dieses einzigartigen Settings der letzten erhaltenen Babenberger Burgruinen, soll ein Fest für alle Sinne werden – ich will, dass sich alle willkommen fühlen.“

Erreichen möchte er das durch drei Säulen: „Dabei bleibt die Oper natürlich das Zugpferd und Aushängeschild“, holt Unterreiner aus. „Vom 12. Juli bis 2. August zeigen wir deshalb unter Regie von Cornelius Obonya und Carolin Pienkos die Oper aller Opern – Verdis La Traviata.“ Außerdem werden Gastauftritte anderer Genres auf der Freiluftbühne der Burg im Rahmen der EventBURG für künstlerische Abwechslung sorgen. Mit der KulturBURG schafft Unterreiner ein Format, das im Festsaal der Oper BURG GARS von April bis September ein fulminantes Rahmenprogramm schaffen wird – von Lesungen über Musikspektakel bis hin zu Kabarett bleiben keine kulturellen Gelüste offen.

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2016 ändert Kus-Picco ihren künstlerischen Zugang und macht nicht länger Kunst „über“, sondern „mit“ Medizin – sie setzt auf medizinische Substanzen als Material, bedient sich deren Pigments und schafft damit einen informellen Zugang zur Kunst

 © Michael Nagl

KunstBURG zeigt Monika Kus-Picco

Den Auftakt der diesjährigen Spielsaison macht die KunstBURG – ein Unterformat der KulturBURG, das erstmals mit bildender Kunst das Repertoire erweitert. „Ich wollte das historische Gemäuer des Festsaals zum Leben erwecken, die visuelle Stille durchbrechen“, so der Intendant. Die Idee dazu kam ihm im Rahmen der Ausstellung FARBENWELT, bei der Nitschs farbexpressives Spätwerk dem gotischen Kirchenschiff der Ausstellungskirche St. Peter an der Sperr in Wiener Neustadt neues Leben einhauchte. Damals lernte er auch die Veranstalter, das Sammlerpaar Werner Trenker und Sonja Zsolnai-Kasztler, kennen. Das symbiotische Zusammenwirken alten Gemäuers und neuer Werke dürfte sich übertragen haben: „Ich bin unheimlich dankbar, mit den beiden zusammenarbeiten zu dürfen – ohne sie wäre all das nicht möglich gewesen.“

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 © Michael Nagl

Denn die diesjährige KunstBURG zeigt arbeiten aus der Sammlung Werner Trenker – die Wahl fiel dabei auf die Künstlerin Monika Kus-Picco. „Historisch-starke Mauern erfordern starke Werke“, so der Sammler. Kus-Picco stellt sich in ihrer Arbeit medizinischen Themen sowie pharmazeutischen Missständen und macht die Medizin darin kurzerhand zu ihrem Medium. Damit passe die Thematik nicht bloß zu Trenkers unternehmerischem Fokus von MED TRUST, sondern es schließe sich auch ein dramaturgischer Kreis: „Neben Leidenschaft geht es in Verdis Oper auch um Krankheit – damit ergibt sich ein thematisch roter Faden.“ Außerdem freut sich Trenker, Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne bieten zu können und damit einen niederschwelligen Zugang zu qualitativ hochwertiger Kunst zu schaffen. Dabei gehe es ihm keinesfalls um Protektion: „Wir wollen Menschen fördern – in der Kunst kann man ohnehin nur aus eigener Arbeit heraus erfolgreich werden. Und dazu muss diese eben gesehen werden.“

Gesehen werden, das können Monika Kus-Piccos arbeiten noch bis September – während der gesamten Festspielzeit ist die KunstBURG an allen Veranstaltungstagen der Oper BURG GARS für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

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