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Kulturhighlight im Lungau: Musiksommer St. Leonhard

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5 min
©Patrick Schuster

Musikalische Darbietungen auf Weltniveau erwartet auch in diesem Jahr die Besucherinnen und Besucher des „Musiksommer St. Leonhard“ im Lungau. Solistinnen und Solisten der Wiener Philharmoniker und namhafter Sinfonieorchester sowie ausgewählte Ensembles interpretieren Musik aus Barock und Klassik bis hin zum 20. Jahrhundert und auch echte Volksmusik findet ihren Platz – unter der Patronanz von Klaus Albrecht Schröder.

Ist man mit Klaus Albrecht Schröder im Herzen Wiens zu einem Pressefrühstück verabredet, liegt die Vermutung nahe, der Termin stünde im Zeichen der bildenden Künste. Am 22. Mai stimmte er im Guesthouse jedoch andere Töne an: Die Kompositionen waren diesmal nicht farblichen, sondern musikalischen Ursprungs. Widersprüchlich? Keineswegs. Denn wer Schröder kennt, weiß, dass die familiäre Herkunft ihn eigentlich für eine Laufbahn in der Musik prädestinierte. „Dem Gesang adé zu sagen, war damals kein Leichtes“, sinniert er. Und trotz der Weichenstellung für seine beachtliche Karriere in der bildenden Kunst ist die Musik stets Leidenschaft des ehemaligen Generaldirektors der ALBERTINA geblieben.

Wer Musik auf dem Niveau des Musikvereins, der Elbphilharmonie, der Mailänder Scala oder der Wiener Staatsoper hören möchte, sollte sich dieses musikalische Spektakel keinesfalls entgehen lassen.

Klaus Albrecht Schröder

Dass Schröder seit 2020 Schirmherr des „Musiksommer St. Leonhard“ im pittoresken Lungau ist, kommt damit nicht von ungefähr. Fast schon schicksalhaft mutet es an, bedenkt man, dass seine Frau aus der Region stammt. „Vor rund 15 Jahren hat es mich somit erstmals nach Tamsweg verschlagen“, so Schröder. „So bin ich auch auf das Musikfestival aufmerksam geworden – zunächst war ich begeisterter Besucher, ehe man mich fragte, ob ich die Schirmherrschaft übernehmen würde.“ In Anbetracht der hochkarätigen Programmpunkte war die Entscheidung eine einfache: „Wer Musik auf dem Niveau des Musikvereins, der Elbphilharmonie, der Mailänder Scala oder der Wiener Staatsoper hören möchte, sollte sich dieses musikalische Spektakel keinesfalls entgehen lassen.“

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Die Wallfahrtskirche St. Leonhard ob Tamsweg wird während des Musiksommers zum Kulturhotspot

 © Martin Köpp

Musikalische Wunder in Wallfahrtskirche

Aber auch als Kunsthistoriker findet Schröder Lob in höchsten Tönen – die Location des Festivals sei einzigartig. „Die originalerhaltene Bergkirche St. Leonhard ob Tamsweg ist eine der schönsten Kirchen des Landes“, zeigt er sich begeistert. „1421 ereignen sich hier gleich mehrere Wunder – immer wieder verschwindet eine Leonhard-Statue aus der Pfarrkirche Tamsweg und wird oberhalb des Ortes, auf dem Schwarzenberg, wiederentdeckt. Schließlich errichtet man am Fundort eine der einst wichtigsten Wallfahrtskirchen Österreichs.“

Die Wunder, die sich heute hier ereignen, sind musikalischer Natur: Seit über drei Jahrzehnten wird die Kirche bereits zum Schauplatz musikalischer Darbietungen der Extraklasse. „Damals habe ich parallel zu meinem Musikstudium am Mozarteum mit kleineren Bläserkonzerten im Kirchenschiff begonnen – die Akustik hier ist einzigartig“, so Intendant und Trompeter Horst Hofer, der gemeinsam mit seiner Frau Emma Hofer den Musiksommer veranstaltet. Schröder begründet den besonderen Klang der imposanten Räumlichkeiten mit der Synergie aus gotischer Architektur und barocker Ausstattung. Vor rund sieben Jahren kulminierten die zunächst vereinzelten Konzerte schließlich im Musiksommer St. Leonhard. Seither trifft hier Altbekanntes auf neu Entdecktes – interpretiert von Kapazundern der klassischen Musik.

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 © Beigestellt

Highlights: Zwei Österreich-Prämieren

Obwohl auch heuer jeder Programmpunkt für sich steht, dürfen sich Besucherinnen und Besucher des Festivals auf zwei ganz besondere Highlights freuen: Mit „Aus Nord und Süd“ der Camerata Wien-Mailand mit Werken von Mahler, Chopin und Rota am Donnerstag, den 17. Juli, und mit „Bach und Böhmen“ des Matthias Höfs Brass Project mit Stücken von Bach, Zelenka und Böhme am Donnerstag, den 21. August, wartet das Musikfestival im Lungau heuer mit gleich zwei Österreich Premieren auf.

Damit bietet es ein Kulturprogramm abseits des Mainstreams: „In Anbetracht der geplanten Budgeteinsparungen im Kulturbereich ist es umso wichtiger, kleine Veranstaltungen zu unterstützen“, appelliert Schröder. „Die großen Tanker der Kunst- und Kulturlandschaft werden weiterhin existieren und sämtliche Sparmaßnahmen kaum spüren – hier geht es um den Erhalt der kulturellen Breite des Landes. Und hiervon sind kleinere Veranstaltungen wie etwa der Musiksommer St. Leonhard integraler Bestandteil.“

Nähere Infos zum Musiksommer St. Leonhard, Terminen und Programm finden Sie hier.

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