Es sind Farben der Medizin, die sich für Monika Kus-Piccos OEuvre verantwortlichzeichnen – am 22. September bekamen die Gäste der NEWS Masterclass im JOSEPHINUM Einblicke in das Schaffen der Künstlerin.
Dass trotz der letzten sommerlichen Temperaturen dieses Jahres ein bunter Mix aus Wirtschaft und Kunst der Einladung ins JOSEPHINUM folgte, ist nicht verwunderlich – gezeigt werden Arbeiten der Künstlerin Monika Kus-Picco, die sich über die letzten Jahre durch ihren singulären Zugang in der Kunst ihre fixe, ganz eigenständige Position am internationalen Markt gesichert hat. Doch gibt es einen besseren Ort für Kus-Piccos Kunst, die sich bis nach Brasilien bereits zahlreicher musealer Präsentationen erfreuen durfte, als das medizinhistorische Museum in Wien? Wohl kaum: Denn Kus-Piccos informelle Kunst spricht eine klare Sprache – sie übt Kritik an der Pharmaindustrie. „Die frühe Alzheimerdiagnose meiner Mutter hat mich angeregt, zu recherchieren und hat das Narrativ meiner Kunst sowie den Zugang dazu nachhaltig verändert“, erzählt die Künstlerin von den Anfängen ihrer Arbeit mit medizinischen Produkten.
Die Ausstellung THE ART OF MEDICATION – zu sehen bis 4. Oktober – zeigt entlang des Treppenlaufes des historischen Gebäudes eine Gegenüberstellung westlicher Schulmedizin und traditioneller Naturheilmethoden indigener Bevölkerungsgruppen. Nach der Begrüßung durch die Direktorin Christiane Druml führte Kus-Picco gemeinsam mit der Kuratorin Verena Österreicher durch die Ausstellung, ehe der Abend seinen gemütlichen Ausklang im prunkvollen Lesesaal fand. Ein wahrlich krönender Abschluss eines – wie immer – viel zu kurzen Sommers…