Mit Werken von Ravel, Poulenc und Strauss startete das Grafenegg Festival am 14. August in seine 19. Spielzeit. Vier Wochen lang stehen internationale Spitzenorchester, renommierte Solist:innen und ein nachhaltiges Veranstaltungsprogramm im Mittelpunkt.
Am 14. August begann die 19. Ausgabe des Grafenegg Festival. Vor zahlreichen Gästen aus Politik, Kultur und Gesellschaft – darunter Bundeskanzler Christian Stocker – eröffnete das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich unter der Leitung von Fabien Gabel den Abend.
Der zweite Teil des Konzerts stand im Zeichen einer Rarität: Ravels Prélude et Danse aus der Kantate Sémiramis wurde erstmals in Europa aufgeführt. Das Werk war im März 2025 in New York wiederentdeckt und uraufgeführt worden. Zuvor interpretierten Katia und Marielle Labèque das Doppelkonzert für zwei Klaviere und Orchester von Francis Poulenc. Den Abschluss bildete Richard Strauss’ Alpensinfonie, die vom Residenzorchester unter Gabels Leitung präsentiert wurde.


Die Pianistinnen Katia und Marielle Labèque begeisterten das Publikum.
© Sofija PalurovicInternationale Orchester und Solist:innen am Programm
Die Eröffnung wurde zeitversetzt auf ORF III übertragen. Bis zum 7. September stehen in Grafenegg Konzerte mit internationalen Orchestern und Solist:innen auf dem Programm. Erwartet werden unter anderem das Gewandhausorchester Leipzig mit Andris Nelsons, das Hong Kong Philharmonic Orchestra mit Jaap van Zweden, das European Union Youth Orchestra mit Iván Fischer, das Royal Philharmonic Orchestra mit Vasily Petrenko, das Orchestre Philharmonique de Radio France mit Mirga Gražinytė-Tyla und die Wiener Philharmoniker unter Franz Welser-Möst.
Zu den Solist:innen zählen unter anderem Anne-Sophie Mutter, María Dueñas, Hilary Hahn, Daniel Lozakovich, Gautier Capuçon, Juan Diego Flórez, Bruce Liu und Julia Hagen.
Schlusspunkt mit Zubin Mehta und Rudolf Buchbinder
Als Composer in Residence gestaltet 2025 der argentinische Komponist und Dirigent Fabián Panisello mehrere Programmpunkte, darunter die Uraufführung eines neuen Werkes im Rahmen des Abschlusskonzerts des Workshops Ink Still Wet am 24. August.
Den Schlusspunkt setzt am 7. September Zubin Mehta, der nach mehr als 60 Jahren zum Tonkünstler-Orchester Niederösterreich zurückkehrt. Gemeinsam mit Pianist Rudolf Buchbinder interpretiert er Brahms’ 1. Klavierkonzert, gefolgt von der 1. Symphonie.