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Roboter im OP: Wie Maschinen den Chirurgen unterstützen

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„Da Vinci“-Roboter im Einsatz

Vom AKH Wien bis Oberwart – Operationsroboter wie „Da Vinci“ und „Cirq“ verändern den medizinischen Alltag. Sie assistieren bei Transplantationen, Gehirneingriffen und HNO-Operationen und könnten bald selbstständig operieren. Österreichs Spitäler testen die Zukunft der Chirurgie.

Zwei Millionen Euro kostet ein einzelner Chirurg – gemeint ist ein Roboter namens „Da Vinci“, der unter anderem am AKH Wien im Einsatz ist. 2023 wurde dort an der Uniklinik für Allgemeinchirurgie die erste roboter-assistierte Nierentransplantation durchgeführt. Seit dem Vorjahr setzt das AKH drei „Da Vinci“-Geräte ein. Damit werden unter anderem Operationen an der Speiseröhre, am Darm und an der Leber gemacht.

Ende September wurde an der Uniklinik für Neurochirurgie zum ersten Mal eine sogenannte stereotaktische Tiefenelektroden-Implantation durchgeführt. Dabei werden Elektroden so platziert, dass sie die elektrische Aktivität des Gehirns messen können. Das wird zur Diagnostik von Epilepsie verwendet. Der Eingriff mit Hilfe einer Roboterplattform namens „Cirq“ soll weniger lange dauern und sicherer sein, als wenn ausschließlich menschliche Fachkräfte arbeiten.

Oberwart: Roboter entfernt Mandeln und Tumore

Roboter sind heute in vielen Bereichen bereits im Einsatz, etwa in der Orthopädie (Gelenkersatz etc.), Urologie, Gynäkologie und Thoraxchirurgie. In Oberwart wurde heuer erstmals in Österreich ein OP-Roboter für HNO-Eingriffe eingesetzt – zuerst waren es Mandelentfernungen, demnächst sollen auch bösartige Tumore im Rachen und in der Mundhöhle mit Roboterhilfe schonender und genauer als bisher entfernt werden.

In vielen Fällen übernehmen Roboter derzeit eher die Rolle von Assistenten im Operationssaal, doch sie lernen dabei, wie sie in naher Zukunft komplette Operationen wie etwa Herz-OP ganz allein durchführen könnten. Was jetzt schon umgesetzt wird, sind telechirurgische Operationen, die Chirurgen und ihr Team müssen nicht vor Ort im OP sein, sondern können die Geräte von außerhalb steuern.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 41/2025 erschienen.

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