Diese riesige Spinne macht
es sich in Österreich gemütlich

"Giftig ist sie zwar schon, aber für Menschen unbedenklich"

Mit dem Herbst kommen die Spinnen - und was für welche! Die giftige südrussische Tarantel ist ein Exemplar, das es hierzulande noch nicht so lange gibt. Und sie breitet sich immer weiter aus – Schuld daran ist der Klimawandel. Panische Angst vor den haarigen Achtbeinern in stolzer Größe braucht man trotzdem nicht zu haben: Das Gift ist für den Menschen Unbedenklich, die Tiere leben sehr verborgen.

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Ungewöhnlich - Diese riesige Spinne macht
es sich in Österreich gemütlich

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Mit bis zu 4 cm Körperlänge ist sie die größte Spinne Mitteleuropas. Neben dem imposanten Erscheinungsbild fasziniert die Südrussische Tarantel durch ihre Lebensweise in selbst gegrabenen Erdröhren. Ihr Biss kann zwar schmerzhaft sein, führt jedoch allenfalls zu lokaler Schwellung und Rötung, in seltenen Fällen zu Benommenheit und Atemnot.

Wo ist die Spinne in Österreich zu finden?

Die Südrussische Tarantel lebt im Seewinkel im Uferbereich von Salzlacken sowie auch in etwas höher gelegenen beweideten Trockenrasen. Die größten Vorkommen konnten in den Bereichen Illmitzer Zicksee, Geiselsteller und Seevorgelände-Hölle dokumentiert werden. Daneben wurde die Spinne auch in Niederösterreich (Marchfeld, vermutlich auch im Weinviertel) gesichtet. Auch in Kittsee und Bruck an der Leitha breitet sich das Tier aus.

»Giftig ist sie zwar schon, aber für Menschen unbedenklich «

Bernhard Schütz, Umweltgemeinderat aus Bruckneudorf, informierte seine User auf Facebook über die Sichtungen. Laut dem Naturschutzbund dürfte das Auftauchen der Spinne mit dem Klimawandel zusammenhängen. "Giftig ist sie zwar schon, aber für Menschen unbedenklich", heißt es vom Naturschutzbund auf Facebook. Am besten sollte man das Tier einfach wieder freilassen.

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Tipps zur Beobachtung

Die Südrussische Tarantel lebt sehr verborgen und ist schwer zu Beobachten. Gute Chancen bestehen während der Paarungszeit im Herbst, wenn die Spinnen zwecks Partnersuche zu wandern beginnen. Dann können Schotterwege entlang von Weideflächen und Salzlacken mögliche Beobachtungsplätze sein.

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© Video: News.at/Wochit

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