Kohl: Das heimische Superfood für die schlanke Linie

Ob Weißkohl, Kraut oder Kohl – diese Namen bezeichnen alle das gleiche Gemüse. Kohl ist zwar weniger beliebt in Bezug auf seinen Geschmack, aber durch den hohen Anteil an Vitamin C, Ballaststoffen und Vitamin K dafür sehr gesund. Was alles in dem Gemüse steckt, wie man es selbst anbauen und schmackhaft zubereiten kann.

von Frischer Kohl © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis

Unter welchen Namen ist der Kohl noch bekannt?

Kohl ist in Österreich auch als Kraut bekannt. In einigen Teilen Deutschlands ist auch der Name Weißkohl geläufig. Erkennbar ist das Gemüse an der typischen Kopf-Form und den knackigen festen Blättern mit einem matten Glanz. Die Schnittkante ist speziell bei frischem Kohl hell und saftig.
Der Kohl ist eine Gattung in der Familie der Kreuzblütler. Zu dieser Familie gehört auch der Raps oder die Senfpflanze.

Wie schmeckt Kohl?

Der Geschmack des Krauts ist geprägt von einer leichten Schwefelnote, die sich vor allem beim Kochen entfaltet. Hinzu kommt eine leicht bittere Note, die je nach Alter des Gemüses variieren kann. Häufig wird der Weißkohl bei der Zubereitung mit Gewürzen, wie Anis oder Kümmel gemischt, die im fertigen Gericht schnell dominieren können.

Das Kochbuch "Kohl: Frisch, modern und gesund!" können Sie hier erwerben.*

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Sie auf so einen Affiliate-Link klicken und über diesen Link einkaufen, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Sie verändert sich der Preis nicht.

Welche Arten von Kohl gibt es?

Neben dem typischen Weißkohl gibt es auch andere Formen des Gemüses. Zu den bekanntesten gehört der Rotkohl. Doch auch der Spitzkohl oder der Sprosskohl lässt sich in die gleiche Gattung zählen und sind vom Geschmack dem Weißkohl sehr ähnlich.

Wo wird er vorwiegend angebaut?

Kohl ist ein sehr robustes Gemüse, welches auch bei widrigen Witterungsbedingungen hervorragend wächst. Wirtschaftlich gesehen hat das Kraut in vielen Ländern eine wichtige Bedeutung. An Platz eins steht hierbei die Volksrepublik China, gefolgt von Indien und Russland. In Deutschland wird das Gemüse vor allem in Norden angebaut. Auch Österreich gehört zu den Anbaugebieten des Krauts.

Wie kann man Kohl selbst anbauen?

Auch der heimische Anbau von Kohl ist problemlos möglich. Am besten gelingt dies in einem Hochbeet oder einem gewöhnlichen Gemüsebeet. Bei der Standortauswahl ist ein halbschattiger oder sonniger Standort eine gute Wahl. Der Boden sollte nährstoffreich sein, damit der Kohl gut gedeiht. Am besten wird vor dem Einpflanzen Dünger oder Kompost in die Erde eingearbeitet. Die vorgezogenen Pflanzen sollten in einem Abstand von etwa 50 bis 60 Zentimetern gepflanzt werden.

Das Buch "Gemüse-Know-how: Gebrauchsanweisung für Gartenneulinge" können Sie hier erwerben.*

Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn Sie auf so einen Affiliate-Link klicken und über diesen Link einkaufen, bekommen wir von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Sie verändert sich der Preis nicht.

Der beste Zeitraum zum Einpflanzen liegt zwischen April und Mai. Das Gießen der Pflanzen ist nur bei langen Trockenperioden notwendig. Außenblätter sollten während der Wachstumsphase regelmäßig entfernt werden.

Wenn sich feste Köpfe gebildet haben, ist es Zeit für die Ernte. Hierbei kann der Kohl knapp über der Erde am Strunk abgeschnitten werden. Alternativ lässt sich der Kopf einfach an den Wurzeln aus der Erde ziehen.

Wann hat der Kohl Saison?

Kohl hat vor allem in den Monaten März bis September in Österreich Saison. In dieser Phase kann das Gemüse aus dem heimischen Anbau bezogen werden. Aus dem Import ist die Saison sowohl im Frühjahr als auch im Herbst etwas länger.

Woran erkenne ich, dass er reif ist?

Reifer Kohl ist leicht an dem festen Kopf erkennbar. Während des Wachstums bilden sich erst Blätter aus, die sich dann zu dem dichten Kopf zusammenschließen. Die Größe des Kohls variiert zum Teil sehr stark. Diese Eigenschaft ist aber keineswegs ein Merkmal, ob das Gemüse reif ist.

Welche Teile sind essbar und welche nicht?

Der Kohlkopf kann quasi vollständig verzehrt werden. Wesentlich ist es allerdings, dass bei der Zubereitung der innere Strunk entfernt wird, da dieser sehr hart ist und so den Genuss beim Essen stören kann. Zudem sollten die äußeren Blätter vorsorglich entfernt werden. Ein Schälen ist nicht notwendig. Die Blätter können daher unbehandelt gegessen werden.

Welche Vitamine und anderen Inhaltsstoffe enthält das Gemüse?

Kohl enthält sehr viele Ballaststoffe, Kalium, Kalzium, Phosphor, Mineralstoffe wie Eisen und Kupfer, Senföle, Vitamin A, B, C, K und E. Es handelt sich daher um ein echtes Superfood aus heimischem Anbau.

Kohl ist als ideales Gemüse für eine gute Verdauung bekannt. Die Ballaststoffe regen diese an. Durch das enthaltene Vitamin K hat Kohl eine leicht blutverdünnende Wirkung. Zudem hat das Gemüse eine blutzuckerregulierende Wirkung und sorgt auch für eine Gewichtsregulierung durch den geringen Kaloriengehalt. Nicht selten wird Kohl gezielt im Rahmen einer Diät verwendet.
Neben der Anwendung als Schlankmacher ist Kohl auch als Hausmittel für viele Beschwerden bekannt. Vor allem bei Gelenkbeschwerden und Arthrose soll ein Kohlwickel Linderung bringen. Hierzu werden Kohlblätter flächendeckend auf die betroffenen Stellen gelegt. Mit einer Mullbinde fixiert müssen die Blätter mindestens einige Stunden wirken. Daher bietet sich die Anwendung über Nacht gut an.

Worauf sollte man beim Verzehr achten?

Wenn Kohl in größeren Mengen roh verzehrt wird, kann es zu Verdauungsproblemen kommen. Daher wird in vielen Kohlgerichten auch Kümmel als Zusatz verwendet, der die Verdauung erleichtern soll. Durch das Garen werden die Blätter ebenfalls besser verdaulich. Bei Magenproblemen und Verdauungsbeschwerden sollte daher auf den rohen Verzehr verzichtet werden.

Wie kann man das Gemüse zubereiten?

Kohl ist ein vielseitiges Gemüse, das auf die unterschiedlichsten Arten zubereitet werden kann. Ein Verzehr ist roh genauso möglich, wie gekocht geschmort oder gegart.

Kann man ihn einfrieren?

Das Einfrieren von Kohl ist kein Problem. Am besten schneidet man das Gemüse dazu vorher in Streifen, Blanchieren ist ebenfalls möglich. Eine Haltbarkeit von bis zu acht Monaten ist auf diesem Weg gewährleistet. Allerdings verliert das Gemüse mit längerer Lagerdauer an Geschmack.

Welche 3 beliebten Rezepte gibt es?

Es gibt eine Reihe von schmackhaften Gerichten, die mit Kohl zubereitet werden können.

Beispielsweise eignet sich das Gemüse als leckere Salatbeilage zu Grillgerichten, Braten oder auch im Rahmen eines gemischten Salattellers. Zusammen mit Kümmel und grüner Paprika lässt sich ein leicht saurer Salat zubereiten, der viele herzhafte Gerichte harmonisch ergänzt.

Krautfleckerl sind vor allem in Österreich ein echtes Nationalgericht. Bei diesem klassischen Nudelgericht werden Zwiebeln angedünstet und mit Zucker karamellisiert. Zusammen mit Kohl, Salz, Pfeffer und Kümmel ergibt sich mit den Fleckerl-Nudeln ein echter Gaumenschmaus für kalte Herbst- und Wintertage.

Bei der Kohlroulade ist das Kraut eine schützende Hülle für eine leckere Mischung aus Faschiertem und Gewürzen. Wie es bei der Roulade klassisch ist, werden die ganzen Blätter gedämpft, sodass sie weich und biegsam werden. Anschließend wird aus dem Faschierten ein längliches Nockerl geformt und mit dem Kohl umwickelt. Im Ofen wird das Gericht schonend geschmort. Als Beilage für Kohlrouladen sind Reis, Nudeln oder Kartoffeln eine sehr gute Wahl.