Avocado - das Superfood mit gesunden Fetten

von Avocado © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis

Wie wird die Avocado noch genannt?

Historische Bezeichnungen für die Avocado waren beispielsweise Avocadobirne, Alligatorbirne oder Butterfrucht. Diese sind heute jedoch nicht mehr gebräuchlich.

Woran erkenne ich sie?

In ihrer Form erinnert die Avocado an ein Ei oder eine Birne. Die Schale ist je nach Sorte glatt und wachsig oder ledrig und runzlig. Die Farben variieren von Mittel- bis Dunkelgrün über Dunkelrot bis Purpur oder Schwarz. Unter der Schale ist die Avocado grün. In ihrer Mitte liegt ein kugelförmiger, golfballgroßer Kern. Avocados wachsen an Bäumen mit aschgrauer, glatter Rinde. Der strauchige Baum wächst schnell und kann bis zu 20 Meter hoch werden.

Welcher Gattung gehört sie an?

Die Avocado ist botanisch gesehen eine Beere, zählt damit also zum Obst. Die Pflanze gehört zu den Lorbeergewächsen.

Wie schmecken Avocados?

Das Fruchtfleisch der Avocado ist in reifem Zustand cremig und hat einen buttrigen, leicht nussigen Geschmack.

Welche sind die bekanntesten Sorten?

Zu den bekanntesten Avocadosorten gehören die Varianten Fuerte und Hass. Hass-Avocados schmecken im Vergleich zu Fuerte-Avocados etwas nussiger.

Wo werden Avocados hauptsächlich angebaut?

Ihren Ursprung haben die Avocados im Süden Mexikos. Dort wurden sie bereits von den Coxcatlán in Tehuacán angebaut. Schon seit 10.000 Jahren gibt es die Avocado im tropischen und subtropischen Teil Zentralamerikas. Durch den spanischen Kolonialismus gelangte sie in die Karibik, nach Madeira und Chile. Im 19. Jahrhundert breitete sie sich weiter nach Afrika, Madagaskar, auf die Philippinen und nach Malaysia aus. Erst seit dem frühen 20. Jahrhundert wird die Avocado auch im Mittelmeerraum angebaut. Die im Supermarkt erhältlichen Avocados kommen meistens aus Israel, Südafrika oder Spanien, seltener auch aus Italien.

Selbst anbauen - so geht’s

In unserem Klima ist es eher schwierig, Avocados selbst anzubauen. Einen Avocadobaum zu ziehen ist jedoch vergleichsweise einfach: Hierzu wird der Avocadokern mit drei Zahnstochern in einem Wasserglas fixiert, damit er Wurzeln ansetzt. Dabei sollte der Kern ungefähr bis zur Hälfte von Wasser bedeckt sein. Nachdem er zu keimen begonnen hat, kann der Kern eingepflanzt werden. Die Pflanze sollte bei etwa 10 bis 15 °C an einem hellen Platz überwintern. Man kann den Kern auch einpflanzen, bevor er gekeimt hat.

Wann ist die Erntezeit?

Im tropischen Klima haben Avocados quasi ganzjährig Saison. Üblicherweise kann man hierzulande die besten Avocados zwischen September und Mai kaufen. In der Regel werden Avocados in unreifem Zustand geerntet, um dann nachzureifen – teilweise sogar in der heimischen Küche.

Woran erkenne ich, dass sie reif ist?

Eine reife Avocado ist an ihrer Konsistenz zu erkennen. Drückt man die Frucht vorsichtig, sollte sie ein wenig nachgeben, gleichzeitig aber nicht zu weich sein. Ein weiteres Indiz für den Reifegrad ist die Schale: Ist die Avocado reif, verliert sie an Glanz. Etwas festere Avocados reifen bei Zimmertemperatur auch noch ein bis zwei Tage nach. Dies ist dann sinnvoll, wenn die Avocado nicht am Tag des Einkaufs verarbeitet werden soll.

Welche Teile der Avocado werden gegessen?

Von der Avocado wird ausschließlich das Fruchtfleisch verzehrt. Die Schale und der Kern werden vorher entfernt.

Inhaltsstoffe und Vitamine

Avocados sind reich an Folsäure, Vitamin K, Vitamin E und Kalium. Letzteres ist vor allem für das Funktionieren der menschlichen Zellen notwendig. Zudem enthalten Avocados viele gesunde Fettsäuren.

Wie wirkt der Konsum auf den Körper?

Durch die große Menge an ungesättigten Fettsäuren und die Vitamine A und E ist die Avocado sehr gesund für die Haut. Die ungesättigten pflanzlichen Fettsäuren haben einen positiven Einfluss auf die Cholesterinwerte und helfen dem Körper dabei, andere Nährstoffe und Vitamine effektiver aufzunehmen. Als Quelle pflanzlicher Eiweiße eignet sich die Avocado gut für vegane Ernährung. Zudem hält sie lange satt. Der Anteil an Kohlenhydraten ist sehr gering. Folglich kann die Frucht auch bei Low-Carb-Diäten genossen werden. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil die ungesättigten Fettsäuren den Stoffwechsel anregen.

Bei welchen Beschwerden dienen Avocados als Hausmittel?

Avocados einiger Sorten werden medizinisch genutzt. Sie kommen als Bakterizid, bei Durchfallerkrankungen und zur kontrollierten Gewichtszunahme zum Einsatz. Für die kontrollierte Gewichtszunahme eignen sich Avocados besonders gut, weil sie einen hohen Fettanteil haben und dabei hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren.

Kann der Konsum gesundheitlich bedenklich sein?

Der Genuss von Avocados ist gesundheitlich unbedenklich. Auch wenn es sich um gesunde ungesättigte Fettsäuren handelt, sollte man aufgrund des hohen Fettanteils jedoch nicht zu viel Avocado zu sich nehmen.

Wie kann man sie zubereiten?

Eine geschälte Avocado eignet sich für unterschiedliche Zubereitungsarten. In Scheiben aufs Brot, in Stücke geschnitten im Salat, als Dip oder Püree. Sie passt sowohl zu Nudeln als auch zu Reis oder Erdäpfeln. Vorsicht jedoch beim Erwärmen - Hitze lässt die Avocado bitter werden.

Kann man Avocados einfrieren?

Die Avocado kann sowohl im Ganzen als auch püriert eingefroren werden. Wird sie beim Einfrieren allerdings nicht luftdicht verschlossen, kann sie schnell matschig werden. Friert man sie im Ganzen ein, muss vorab der Kern entfernt werden. Es empfiehlt sich, die Schnittstellen für die bessere Haltbarkeit mit Zitronensaft zu beträufeln und beiden Hälften in Frischhaltefolie einzuwickeln. Korrekt vorbereitet und bei minus 18 °C hält sich die Avocado bis zu acht Monate. Um sie wieder aufzutauen, lässt man sie rund eine Stunde bei Zimmertemperatur stehen. Eingefrorenes Avocadopüree taut am besten über Nacht im Kühlschrank auf.

3 beliebte Gerichte

  • Der Guacamole-Dip gilt als Klassiker – perfekt zu Tortilla Chips oder in Wraps und Burritos.
  • Genauso beliebt und vergleichsweise einfach in der Zubereitung ist Paprika-Sushi mit Avocado.
  • Erwähnt sei auch die Avocado-Carbonara, eine gesunde Variation des klassischen Nudelgerichts.