Heidelbeeren: Kalorien- und fettarmes Beerenobst mit vielen Vitalstoffen

von Heidelbeeren © Bild: Elke Mayr

Inhaltsverzeichnis

Wie wird die Heidelbeere noch genannt?

Die Heidelbeere hat ihren Namen von der gleichnamigen Gattung der Heidelbeeren mit knapp 500 verschiedenen Arten. Sie wird aufgrund ihrer satten blauen Farbe oft auch als Blaubeere bezeichnet. Im Englischen hat sich der Name Blueberry etabliert. In Österreich ist zudem der Name Schwarzbeere geläufig.

In der Schweiz und Süddeutschland trägt die Heidelbeere den Namen Heubeere. Umgangssprachlich wird sie manchmal auch Mollbeere, Wildbeere, Waldbeere oder Bickbeere genannt. Seltener werden Heidelbeeren als Moosbeeren bezeichnet. Dabei handelt es sich aber genau genommen um eine Untergattung. Somit sind nicht alle Heidelbeeren automatisch auch Moosbeeren.

Merkmale der Heidelbeere

Je nach Art haben die blauschwarzen Heidelbeeren einen Durchmesser von fünf bis zwölf Millimeter. Bei den besonders auf Größe gezüchteten Kulturheidelbeeren beträgt die Dicke bis zu drei Zentimeter. Die in weiten Teilen Europas heimische Waldheidelbeere ist durch und durch blauschwarz gefärbt und färbt beim Essen auf Mund und Zähne ab. Die Kulturheidelbeere hat hingegen ein helles Fruchtfleisch. Hier ist nur die Schale farbig.

In ihrer Form ähnelt die Heidelbeere stark der Preiselbeere, auch Cranberry genannt. Das liegt daran, dass diese ebenfalls zur Gattung der Heidelbeeren gehört. Da Preiselbeeren aber hellrot sind, besteht kaum Verwechslungsgefahr mit der wesentlich dunkleren Heidelbeere. Ebenfalls ähnlich sehen schwarze Johannisbeeren aus. Diese sind aber kugelrund, während die Heidelbeere mehr breit als hoch ist und damit eher eine ovale Form hat.

Einordnung

Wie der Name schon sagt, gehört die Heidelbeere zu den Beeren. Als Beerenobst steckt sie voller wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. Die kleinen Samenkörner im Inneren der Beere lassen sich, genau wie die feste, aber dünne Schale außen, einfach mitessen.

Geschmack

Je nach Sorte sind Heidelbeeren mehr oder weniger süß. Sie sind meist nicht so saftig wie andere Beeren. Dafür bestechen sie mit einem vollmundigen und würzigen Aroma, das sie in der Küche oder als Snack für Zwischendurch so beliebt macht.

Sorten und Varianten

Heidelbeeren, wie man sie heute im Supermarkt findet, stammen von der nordamerikanischen Kulturheidelbeere ab. Von dieser gibt es mittlerweile mehr als 100 verschiedene Sorten. Daher kommt auch die große Vielfalt an unterschiedlichen Größen der Heidelbeere. Die heimische Waldheidelbeere ist kleiner als die Kulturheidelbeere und wird deswegen nicht im großen Stil angebaut. Sie gilt aber als aromatischer.

Anbaugebiete für Heidelbeeren

Heidelbeeren fühlen sich vor allem im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel wohl. Etwa ein Drittel der weltweiten Heidelbeerernte stammt aus den USA. In Europa und Peru wird jeweils etwa ein Fünftel der Beeren produziert. Die Blaubeerernte ist anspruchsvoll, weil nicht alle Heidelbeeren an einem Strauch gleichzeitig reif sind. Das Ernten mit Maschinen bedeutet daher immer einen gewissen Verlust, die Ernte per Hand ist aufwendig und anstrengend.

Anbau von Heidelbeeren im eigenen Garten

Da die Heidelbeere in Mitteleuropa heimisch ist und das hier herrschende gemäßigte Klima liebt, ist der Anbau im eigenen Garten kein Problem. Heidelbeersträucher sind sogar außerordentlich beliebt: Im Mai haben sie mit ihren weißen glockenähnlichen Blüten einen hohen Zierwert und ab Juli tragen sie die beliebten dunkelblauen Heidelbeeren. Die Vielzahl an verschiedenen Sorten sorgt dafür, dass sich für jeden Garten und jede Region die richtige Pflanze findet, die mit den Bedingungen vor Ort gut zurechtkommt.

Saison

Heidelbeeren haben von Juli bis September Saison. Außerhalb dieser Zeit findet man die Beeren nur selten frisch. Wenn doch, dann stammen sie aus dem Gewächshaus.

Reife

Reife Heidelbeeren erkennt man an ihrer vollständigen Blaufärbung, einer dünnen Reifschicht auf der Beere und daran, dass sie weich und saftig ist. Unreife Heidelbeeren sind hingegen grün und hart. Während sie reifen, wechseln sie die Farbe von grün auf weiß und rosa und werden schließlich blau. Ist der Bereich rund um den Stiel rosa gefärbt, ist die Heidelbeere noch nicht ganz reif.

Verzehr

Heidelbeeren lassen sich mit der Schale verzehren. Die Samen im Inneren der Beeren sind so klein, dass sie beim Essen kaum auffallen. Wichtig ist, die Heidelbeeren vor dem Verzehr zu waschen. Anderenfalls laufen Sie Gefahr, Rückstände von Pestiziden oder Schädlingen, die sich möglicherweise auf der Schale befinden, zu sich zu nehmen.

Inhaltsstoffe

Heidelbeeren sind als Beerenobst kalorien- und fettarm. Sie enthalten viel Wasser und haben einen hohen Vitamingehalt. Heidelbeeren liefern sowohl Vitamin A als auch Vitamin C und E. All diese Vitalstoffe wirken im Körper als freie Radikalfänger und schützen die Zellen vor oxidativem Stress. Das gilt auch für die sogenannten Anthocyane, die als natürlicher Farbstoff für die typische blaue Farbe der Heidelbeeren sorgen.

Neben den genannten Vitaminen liefern Heidelbeeren auch viele Mineralstoffe: Sie sind reich an Kalium, Calcium und Magnesium und damit ein echtes Superfood für Sportler und alle, die sich in hohem Maße körperlich betätigen. Außerdem enthalten sie Zink und Eisen. Das macht sie zur idealen Nascherei für Vegetarier und Veganer, die mit diesen Mineralien häufiger unterversorgt sind.

Heidelbeeren als Hausmittel?

Heidelbeeren können sowohl frisch als auch in getrockneter Form als Heil- und Hausmittel eingesetzt werden. Getrocknete Heidelbeeren oder Heidelbeerwein etwa hilft bei Durchfall. In großen Mengen genossen können Heidelbeeren aufgrund des enthaltenen Anthocyans allerdings auch abführend wirken.

Richtige Zubereitung von Heidelbeeren

Pur genossen sind Heidelbeeren ein idealer Snack für zwischendurch. Die gesunde Nascherei macht sich auch wunderbar in Joghurt, Topfen und Müsli oder süßem Gebäck wie Muffins, Kuchen oder Cookies. Dabei lässt sie sich gut mit anderen Beeren und Früchten kombinieren. Wenn es in die herzhafte Geschmacksrichtung geht, kommen Heidelbeeren mit wenigen Ausnahmen nur selten zum Einsatz.

Lagerung

Heidelbeeren sind nach der Ernte maximal eine Woche haltbar. Am Strauch schützt sie ihre Reifschicht vor Pilzen und Bakterien. Einmal gepflückt, sind die Beeren allerdings anfällig für Schimmel. Indem man die Heidelbeeren kühl lagert, verlangsamt man, dass sie verderben. Sie lassen sich auch wunderbar einfrieren und später wieder auftauen. Dabei verlieren sie zwar an Festigkeit und platzen oftmals auf, ihrem Aroma schadet das aber nicht.

3 leckere Rezepte mit Heidelbeeren