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Öl- und Gasfirmen wachsen trotz Klimakrise immer weiter

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UNO-Vereinbarungen enthüllt als Schall und Rauch
©APA, GETTY IMAGES NORTH AMERICA, MARIO TAMA
Ungeachtet des sich verschärfenden Klimawandels sind Öl- und Gasfirmen weiter auf Expansionskurs. Das geht aus einer aktualisierten Datenbank der Organisation Urgewald hervor. Sie umfasst nach ihren Angaben mehr als 1.800 Unternehmen, die nach Öl und Gas fördern oder neue fossile Infrastruktur entwickeln. Auf der UNO-Klimakonferenz in Dubai vor zwei Jahren hatte sich die Weltgemeinschaft eigentlich auf eine Abkehr von Kohle, Öl und Gas geeinigt.

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Nach den Daten von Urgewald sind die Investitionen in fossile Infrastruktur heute jedoch ähnlich hoch wie zum Zeitpunkt der Einigung in Dubai. So planen zum Beispiel US-amerikanische Firmen derzeit 125,06 Gigawatt (GW) an neuen Gaskraftwerkskapazitäten, gefolgt von chinesischen mit 82,22 GW und mit größerem Abstand vietnamesischen Unternehmen mit 44,86 GW.

Auch beim geplanten Bau von Terminals zum Export von Flüssiggas (LNG) liegen die USA vorn, und zwar mit 388,23 Millionen Tonnen pro Jahr, gefolgt von Russland mit 102,70 Millionen Tonnen jährlich, vor Mexiko und Katar mit 66,70 beziehungsweise 64,00 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Daten beziehen sich nach Angaben von Urgewald auf Pläne von Firmen, Regierungsangaben könnten abweichen, falls es zum Beispiel noch keine Projektträger gibt.

Die Weltklimakonferenz hatte vor zehn Jahren in Paris beschlossen, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Derzeit ist man schon bei ungefähr 1,4 Grad. Mit der fortschreitenden Erderwärmung werden unter anderem Ereignisse wie Stürme, Dürren oder Überflutungen wahrscheinlicher.

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