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Neues Hotelprojekt am Ossiacher See: Gemeinde und Tourismusverband bekräftigen Kurs

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Veronika Zorn-Jäger und Georg Kavalar (beide re.)

©TVB Gerlitzen Alpe Ossiacher See / Manfred J. Schusser

Die Gemeinde Steindorf, der Tourismusverband und die Region sprechen sich weiterhin klar für die touristische Entwicklung des Seewirt-Areals am Ossiacher See aus. Die Suche nach einem Investor läuft – trotz Widerstand einer Bürgerinitiative.

Am Ufer des Ossiacher Sees in Steindorf prallen aktuell zwei Welten aufeinander: Auf der einen Seite stehen Gemeinde, Tourismusverband und Regionalpolitik, die das seit Jahren unbebaute Seewirt-Areal endlich einer touristischen Nutzung zuführen möchten.

Auf der anderen Seite eine Bürgerinitiative, die gegen eine „weiter fortschreitende Verbauung“ mobil macht. Während die einen von wirtschaftlicher Belebung und Arbeitsplatzschaffung sprechen, warnen die anderen vor Bodenversiegelung und Landschaftsverlust.

Gemeinde bekräftigt ihre Linie

Bei einem kürzlich einberufenen Treffen mit Bürgermeister Georg Kavalar und dem gesamten Gemeindevorstand wurde die Linie der Gemeinde bekräftigt: Das rund 16.600 Quadratmeter große Grundstück neben dem Domenig-Steinhaus sei bereits gewidmet, das laufende Vergabeverfahren „ein wichtiger Schritt für die nachhaltige touristische Entwicklung der Region“.

Die geplante Nutzung sieht ein Badehaus und einen Hotelbetrieb mit etwa 200 Betten vor. Eigentümerin des Areals ist die Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV), die sich derzeit auf Investorensuche befindet.

„Am Ossiacher See fehlen Betten im gehobenen Drei- und Vier-Sterne-Bereich“, erklärt Veronika Zorn-Jäger, Vorsitzende des Tourismusverbandes (TVB). Das Projekt sei auch ein entscheidender Impuls für die Auslastung des bestehenden Badehauses und würde das Ganzjahresangebot der Region deutlich aufwerten. „Es geht hier nicht nur um Tourismus, sondern auch um Arbeitsplätze und die Belebung des Ortes.“

Versiegelung des Uferbereiches befürchtet

Trotz wirtschaftlicher Argumente gibt es Widerstand: Eine Bürgerinitiative hat mittlerweile über 2.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Sie befürchtet eine unnötige Versiegelung des Uferbereichs und fordert ein Überdenken der aktuellen Pläne.

Georg Kavalar betont indes die Sicherung der öffentlichen Interessen: „Der freie Zugang zum Grundstück ist gesetzlich verankert. Auch der Durchgang zum Slow Trail Bleistätter Moor bleibt erhalten. Unser Ziel ist es, einen hochwertigen Seezugang mit Bademöglichkeit, Liegewiese und Infrastruktur für die Allgemeinheit sicherzustellen.“

„Wir haben den freien Seezugang beim Strandbad Bodensdorf mitgetragen und fördern sanften Tourismus“, ergänzt Zorn-Jäger und verurteilt die zunehmende Zahl an Zweitwohnsitzprojekte: „Dafür fehlt mir das Verständnis.“

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