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Und das beginnt fast schon zynisch: Zunächst sucht man sich ein Land aus. Das Spiel nimmt dann die durchschnittlichen Lebensjahre in diesem Land und rechnet sie in Sekunden um, die der Fliege im kommenden Level bleiben.
Für Österreich liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei etwa 82 Jahren – folglich bleiben 82 Sekunden im Spiel. Japan: 84,5 Sekunden. Lesotho: 51,5 Sekunden. Man könnte es auch innovativ nennen, wie man sich hier den Schwierigkeitsgrad auswählt.
Mit dieser Zeit startet man dann in das sehr reduziert gestaltete erste Level. Das Spiel ist in 2D und schwarz-weiß. Alles sieht aus, wie im Microsoft-Programm Paint gemalt. Und in der Mitte des Bildschirms: Ein schwarzer Punkt mit Beinchen und Flügelchen, der auf dem Parkett einer Wohnung sitzt.
Wer mit der Fliege startet, setzt auch den Timer in Bewegung. Und hat nun eine "Bucket List" genannte To-do-Liste abzuarbeiten, auf der kryptische Anweisungen stehen wie "jemanden zum Lachen bringen", "ein Instrument lernen" oder "auf Tour gehen".
Im Level verstecken sich in bestimmten Bereichen diese Aufgaben, die dann ohne Zeitdruck gelöst werden können. Jemanden zum Lachen bringt man etwa im Schlafzimmer, indem man einer schlafenden Person über die Füße krabbelt.
Trotz des reduzierten Stils sprüht "Time Flies" vor Charme. Die kleinen Aufgaben zu lösen – und sie dann vor allem in einem einzelnen Run hintereinander zu schaffen –, macht mächtig Spaß. Und gleichzeitig gibt das Spiel gute Anhaltspunkte, was man im Leben so gemacht haben sollte, um nach rund 82 Sekunden glücklich auf den Boden zu fallen.
"Time Flies" ist für Playstation 5, Nintendo Switch, PC und Mac erschienen und kostet rund 15 Euro. Die Plattform Steam empfiehlt es ab einem Alter von 16 Jahren.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/dpa-tmn/Playables/Panic/Playables/Panic
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