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Starke Sonnenstürme treffen Erde: Weltraumzentrum warnt vor Störungen

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Eine Folge von Sonnenstürmen können Polarlichter sein
©APA, dpa, Patrick Pleul
Aufgrund starker Sonneneruptionen warnt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vor möglichen Störungen der Satellitennavigation. Es komme derzeit zu schweren geomagnetischen Stürmen, die sich in den nächsten Stunden zu solchen der höchsten Warnstufe G5 steigern könnten, teilte das DLR am Mittwoch in Köln mit. Die eigenen Weltraumwetter-Vorhersagenzentralen beobachteten die Lage fortlaufend. Auswirkungen etwa auf GPS-Systeme seien möglich.

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Laut DLR gab es auf der Sonne zwischen Sonntag und Dienstag besonders intensive Eruptionen, darunter eine der energiereichsten der letzten Jahre. Damit einher gingen sogenannte koronale Massenauswürfe, die nun als Sonnenstürme auf das Erdmagnetfeld treffen und es stören. Eine Folge davon können außerdem Polarlichter bis hinein in gemäßigte Breiten sein - wie zuletzt auch in Österreich.

Bereits in der Nacht zu Mittwoch traf demnach ein Sonnensturm der zweithöchsten Warnstufe G4 die Erde. Dem DLF zufolge können derartige Ereignisse den Elektronenfluss innerhalb der Ionosphäre beeinflussen und Radiosignale von und an Satelliten ablenken. Das wiederum kann zu leichten Ungenauigkeiten in der Positionsbestimmung etwa per GPS führen.

"Extrem gefährlich" seien diese bei Anwendungen mit hochgenauer Ortung wie der autonome Steuerung fahrerloser Autos, erklärte das DLF. Es gebe aber spezielle Elektronenflusskarten aus Ionosphärenmodellen, mit denen sich derartige Magnetfeldabweichungen erfassen und ausgleichen lassen.

18.10.2025, Brandenburg, Lietzen: Polarlichter und der Komet Lemmon «C/2025 A6» (Bildmitte ganz links) leuchten am Nachthimmel über der Landschaft im östlichen Brandenburg. Nordlichter (Aurora borealis) werden durch eine Wolke elektrisch geladener Teilchen eines Sonnensturms in der Erdatmosphäre erzeugt. Der farbliche Effekt wird hierbei durch die Digitalkamera bei einer Langzeitbelichtung von etwa zehn Sekunden noch verstärkt. Foto: Patrick Pleul/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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