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Bei einer Evaluierung seiner Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus im Auftrag der EU-Kommission hat das Bildungsministerium grundsätzlich gut abgeschnitten, wurde in einer Aussendung des Bildungsministeriums betont. Im Teilbereich "Reaktion auf Vorfälle" wurde allerdings noch Verbesserungsbedarf gesehen. Als Folge wurde das Forschungsprojekt "Antisemitismus in der Schule - Perspektiven von Betroffenen und Case Management Strategien" gestartet. Ergebnis ist die Handreichung, die am Dienstagabend im Haus der Geschichte Österreich vorgestellt wurde und zu den 49 Maßnahmen der erneuerten "Nationalen Strategie gegen Antisemitismus 2.0" zählt.
Auf 26 Seiten finden sich in der Broschüre Informationen zu Antisemitismus, speziell auch israelbezogenem Antisemitismus, und zum Faktor Schulkultur, außerdem Handlungsanleitungen für Interventionen bei antisemitischen Vorfällen und Hinweise auf weiterführende Informationen und Beratungsstellen. Für Oskar Deutsch, den Präsidenten der Israelitischen Religionsgesellschaft, flankiert der Leitfaden bisherige Bemühungen mit dem Ziel, "Schulen zu einem sicheren Ort für alle Schülerinnen und Schüler zu machen". Gleichzeitig betonte er, dass noch "viel mehr" Maßnahmen zum Abbau von Vorurteilen nötig wären. Für Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) ist die Handreichung "ein wichtiger Baustein unseres Handelns gegen Antisemitismus".
APAKMA03 - 22062009 - WIEN -OESTERREICH: THEMENBILD - Eine Lehrerin steht mit Unterlagen in der Hand am Dienstag, 16. Juni 2009, vor dem Lehrerzimmer einer Volksschule in Wien. APA-FOTO: HARALD SCHNEIDER






