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Wird die Assel von einem Fressfeind attackiert, gibt sie über Drüsen an ihrer Körperseite eine klebrige Flüssigkeit ab. Sobald der Fressfeind damit in Berührung kommt, lässt er umgehend von der Assel ab. Im Gegensatz zu Insekten, bei denen chemische Verteidigungsstrategien gut untersucht sind, waren den Forschern zufolge bisher Abwehrmechanismen bei Krebstieren wie der Kellerassel unbekannt.
Im Laborexperiment konnten die Wissenschafter demnach zeigen, dass Spinnen der Art Große Fettspinne zwar bereitwillig Käfer erbeuteten, aber Kellerasseln verschmähten. Wurden Käfer künstlich mit Asselsekreten behandelt, lehnten die Spinnen auch diese Beute ab. "Mit unserem Experiment konnten wir zeigen, dass Landasseln über eine chemische Verteidigung verfügen - ähnlich wie viele Insekten", erklärte Andreas Fischer von der Uni Greifswald. Die Ergebnisse erweiterten das Wissen über chemische Strategien im Überlebenskampf zwischen Räuber und Beute.
GREIFSWALD - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/Andreas Fischer