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Kellerasseln setzen bei Spinnenangriff chemische Keule ein

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Drüsen an der Körperseite geben eine klebrige Flüssigkeit ab
©Andreas Fischer, APA
Kellerasseln wehren sich mit einem Cocktail aus Chemikalien gegen Angriffe räuberischer Spinnen. Wie Biologen der Universität Greifswald und der kanadischen Simon Fraser University herausfanden, sondern die Asseln bei einem Angriff ihrer Fressfeinde vier chemische Verbindungen ab. Drei dieser Chinolin-basierten Chemikalien waren demnach in der Natur bisher unbekannt.

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Wird die Assel von einem Fressfeind attackiert, gibt sie über Drüsen an ihrer Körperseite eine klebrige Flüssigkeit ab. Sobald der Fressfeind damit in Berührung kommt, lässt er umgehend von der Assel ab. Im Gegensatz zu Insekten, bei denen chemische Verteidigungsstrategien gut untersucht sind, waren den Forschern zufolge bisher Abwehrmechanismen bei Krebstieren wie der Kellerassel unbekannt.

Im Laborexperiment konnten die Wissenschafter demnach zeigen, dass Spinnen der Art Große Fettspinne zwar bereitwillig Käfer erbeuteten, aber Kellerasseln verschmähten. Wurden Käfer künstlich mit Asselsekreten behandelt, lehnten die Spinnen auch diese Beute ab. "Mit unserem Experiment konnten wir zeigen, dass Landasseln über eine chemische Verteidigung verfügen - ähnlich wie viele Insekten", erklärte Andreas Fischer von der Uni Greifswald. Die Ergebnisse erweiterten das Wissen über chemische Strategien im Überlebenskampf zwischen Räuber und Beute.

GREIFSWALD - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/Andreas Fischer

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