von
Während es im Vorjahr noch rund 600 Bewerbungen für gewidmete Studienplätze gab, waren es heuer bereits fast 900, zeigt ein Rundruf der APA bei den drei Medizin-Unis in Wien, Graz und Innsbruck und der Medizin-Fakultät der Uni Linz. Konkret verpflichten sich Interessierte, 17 bzw. 20 Jahre bei der Partnerinstitution (das jeweilige Bundesland, die Österreichischen Gesundheitskasse, das Innenministerium oder Bundesheer) zu bleiben.
Dafür müssen sie beim Aufnahmetest nur unter den besten 25 Prozent landen. Wer das Studium oder den Dienst vorzeitig beendet, muss das Stipendium zurückzahlen. Weit über die Hälfte der Bewerbungen ging dabei heuer bei den Ländern ein, rund ein Viertel bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).
An der Medizin-Uni Wien, auf die fast die Hälfte der Anmeldungen für die gewidmeten Studienplätze entfallen, zählt man heuer zudem 46 Personen, die sich für einen der Plätze des Bundesheers interessieren. De facto keine Nachfrage gab es dagegen für die Plätze des Innenministeriums.
Ob damit diesmal alle gewidmeten Studienplätze tatsächlich besetzt werden und damit fix zusätzliche Ärztinnen und Ärzte etwa für Spitälern, Kassenpraxen oder das Heer gewonnen werden, ist allerdings nicht gesagt. Im Vorjahr konnten trotz der 600 Bewerbungen nur 49 der 85 Plätze für "Aufgaben im öffentlichen Interesse" vergeben werden. Zahlreiche Interessenten hatten nämlich entweder zu schlecht abgeschnitten, um einen gewidmeten Studienplatz zu ergattern, oder lieferten so gute Ergebnisse, dass sie einen regulären Studienplatz ohne Verpflichtung erhalten haben. Nur Wien und das Bundesheer konnten damals alle gewidmeten Plätze füllen. Die nicht besetzten Plätze fielen dann in den "allgemeinen" Topf für die nach der Punktezahl besten Bewerber zurück.