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Die am Dienstag im Fachjournal "Nature Ecology & Evolution" veröffentlichte Studie zeigt nun, dass die großen Pflanzenfresser der Erde - Elefanten, Giraffen und Nashörner - vielerorts nur eingeschränkten Zugang zu Natrium haben. Für die Studie, an der auch ein Forscher der Universität Zürich (UZH) beteiligt war, haben die Forschenden über 4.000 Pflanzenproben aus verschiedenen Regionen Afrikas untersucht und die Natriumverfügbarkeit auf kontinentaler Ebene kartiert. Das Ergebnis: Die Natriumwerte schwanken regional um mehr als das Tausendfache.
Besonders salzarme Gebiete finden sich demnach ausgerechnet dort, wo viele Schutzgebiete liegen - etwa in Teilen West- und Zentralafrikas. "Da viele Schutzgebiete jedoch in natriumarmen Landschaften liegen, könnten Tiere, die auf der Suche nach Salz weite Wege zurücklegen, künftig vermehrt in Konflikt mit Menschen geraten", ließ sich Marcus Clauss, Klinikdirektor am Tierspital der Universität Zürich und Mitautor der Studie, in einer Mitteilung der Universität Zürich zur Studie zitieren.
Diese Daten kombinierten die Forschenden mit Ergebnissen aus Kotanalysen der Tiere. Da sich ein Natriummangel in der Nahrung im Kot direkt nachweisen lässt, konnten sie so Rückschlüsse auf die tatsächliche Versorgungslage der Arten ziehen. Diese Ergebnisse belegten, dass insbesondere die größten Arten ihren Natriumbedarf in vielen Regionen kaum decken können.
Dies erklärt auch bestimmte Verhaltensweisen der Tiere, wie die UZH erklärte. So dringen Elefanten in Kenia etwa in salzhaltige Höhlen vor, um an salzreiche Felswände zu gelangen, während Elefanten im Kongo in Flussbetten nach Salz graben.
A young bull elephant grazes next to zebras and buffalos on the savannah at the Lewa Wildlife Conservancy's (LWC) in Meru on July 30, 2021. Despite the global condemnation of poaching and the resources that have been mobilised to safeguard endangered wildlife, well-funded and well-equipped poaching groups continue to pose a real threat to Africa’s wildlife. (Photo by Tony KARUMBA / AFP)





