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In den 1950er- und 1960er-Jahren gehörte die Schauspielerin mit der markanten rauchigen Stimme zu den bekanntesten deutschen Filmstars. In der Nachkriegssatire "Rosen für den Staatsanwalt" gelang ihr 1959 in der Rolle der Pensionsbesitzerin Lissy Flemming ihr wohl größter Erfolg.
Van Bergen machte Kabarett bei den Berliner "Stachelschweinen", drehte für Kino und Fernsehen. Sie stand auch unter anderem für Edgar-Wallace-Verfilmungen wie "Der Rächer" (1960) und "Das Geheimnis der gelben Narzissen" (1961) vor der Kamera. Bei "Stadt ohne Mitleid" drehte sie mit Kirk Douglas (1960).
Der Name Ingrid van Bergen ist aber bis heute mit Schlagzeilen aus dem Jahr 1977 verbunden. Die Schauspielerin erschoss damals ihren verheirateten Liebhaber und wurde wegen Totschlags zu sieben Jahren Haft verurteilt, kam aber bereits 1981 frei. In ihrer Zeit hinter Gittern habe sie auch wertvolle Erfahrungen gemacht, sagt sie im Rückblick. "Ich bin damit ganz positiv umgegangen, man lernt ganz viel über Toleranz und Verständnis." Nach ihrer Entlassung spielte sie vorwiegend in Fernsehserien einzelne Episodenrollen.
Im Rückblick gibt es einiges, was sie bereut, sagte sie zu ihrem 90. Geburtstag. Wichtig sei, was man daraus mache, betonte die blonde Lady mit der rauchigen Stimme. Und dennoch denken jüngere TV-Zuschauer bei ihrem Namen primär an den Sieg in der RTL-Realityshow "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" des Jahres 2009.






