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Die Festivalleitung hatte die Ehrung für Novak bereits im Juni bekanntgegeben. Novak zeigte sich in einer Erklärung "sehr, sehr gerührt".
In "Vertigo - Aus dem Reich der Toten" von 1958 spielte Novak an der Seite von James Stewart eine Doppelrolle als suizidgefährdete Blondine Madeleine Elster und braunhaarige Verkäuferin Judy Barton. Andere bekannte Rollen waren die einer großherzigen Prostituierten in der Filmkomödie "Küss mich, Dummkopf" von Regisseur Billy Wilder (1964) oder die einer Hexe in "Meine Braut ist übersinnlich" von 1960.
Bereits 1965 kehrte Novak Hollywood weitgehend den Rücken zu, weil sie sich den starren Vorschriften der Studio-Bosse nicht länger unterwerfen wollte. Stattdessen wandte sie sich der Malerei zu.
Novak habe nie geplant, Schauspielerin zu werden, und sei quasi "versehentlich" zur Leinwandlegende geworden, erklärte Festivalleiter Alberto Barbera. Sie sei eine der "beliebtesten Ikonen einer ganzen Ära von Hollywoodfilmen, von ihrem verheißungsvollen Debüt Mitte der 50er Jahre bis zu ihrem verfrühten und selbstbestimmten Gang ins Exil aus dem goldenen Käfig von Los Angeles nur kurze Zeit später". Mit der Auszeichnung für ihr Lebenswerk ehre das Filmfestival einen "emanzipierten Star und eine Rebellin im Herzen von Hollywood", betonte Barbera.
Am Montag feierte in Venedig auch der Dokumentarfilm "Kim Novak's Vertigo" des Schweizer Filmemachers Alexandre Philippe seine Weltpremiere. Der Film, der in Zusammenarbeit mit Novak entstand, läuft bei dem Festival außerhalb des Wettbewerbs.