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Im Mai 2025 ist der Rückgang im Amazonas-Regenwald laut dem INPE sogar um 92 Prozent im Vergleich zum Mai 2024 gestiegen. Insgesamt seien 960 Quadratkilometer Wald verloren gegangen - das zweitschlechteste Ergebnis für einen Mai. 2024 war die Entwaldung in Brasilien erstmals seit sechs Jahren wieder zurückgegangen. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte angekündigt, der illegalen Entwaldung bis 2030 ein Ende zu setzen. Unter Lulas ultra-rechtem Vorgänger Jair Bolsonaro hatte die Abholzung stark zugenommen.
Außerhalb des Amazonas-Regenwaldes war die jüngste Entwicklung weniger besorgniserregend. So ging laut INPE im Feuchtgebiet Pantanal zwischen August 2024 und Mai 2025 die Entwaldungsrate um 77 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2023-2024 zurück. Im Savannengebiet Cerrado betrug der Rückgang 22 Prozent.
Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, größtenteils liegt er in Brasilien. Er beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Zudem ist er mit seinen Milliarden Bäumen ein für das Weltklima besonders bedeutender CO2-Speicher. Über das letzte Jahrhundert wurden rund 20 Prozent der Gesamtfläche des Amazonas-Regenwaldes zerstört. Die UNO-Klimakonferenz COP30 wird im November im brasilianischen Belém abgehalten.