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Die Witwe des Oppositionsführers forderte die Labore auf, ihre Ergebnisse über die "unbequeme Wahrheit" zu veröffentlichen. Welches Gift gefunden worden sei, sagte sie nicht. Nawalny war am 16. Februar 2024 im Alter von 47 Jahren plötzlich in einem russischen Straflager am Polarkreis gestorben.
Nawalny galt als bekanntestes Gesicht der russischen Opposition. Im Sommer 2020 überlebte er eine Vergiftung in Russland nur knapp, weil er auf internationalen Druck zur Behandlung nach Deutschland gebracht worden war. Dortige Experten stellten fest, dass er dem Nervengift Nowitschok ausgesetzt worden war. Dem Investigationsjournalisten Christo Grozev gelang es in der Folge, den mutmaßlichen Tätern auf die Spur zu kommen und brachte einen russischen Geheimdienstler per Telefon zur Aussage, dass Nawalnys Unterhose mit dem Gift präpariert worden war.
Nach seiner Genesung war Nawalny im Jänner 2021 nach Moskau zurückgekehrt, wo er unmittelbar nach seiner Landung festgenommen wurde. Gut drei Jahre später starb er, und seine Witwe warf dem Kreml umgehend vor, für den Tod ihres Mannes verantwortlich gewesen zu sein. Die Regierung in Moskau wies diesen Vorwurf als "Unsinn" zurück. Russische Ermittler hatten erklärt, Nawalny sei an einer "Kombination von Krankheiten" gestorben. US-Geheimdienste sind Berichten der Nachrichtenagentur AP und des "Wall Street Journal" zufolge zu dem Schluss gekommen, dass der russische Machthaber Wladimir Putin den Tod Nawalnys nicht befohlen habe.