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Zahlreiche Länder haben jüngst unter anderem wegen hoher Verteidigungsausgaben ihre Budgets für humanitäre Ausgaben gekürzt. Die USA, die viele UN-Organisationen bis zu 20 Prozent finanziert haben, haben ihre Mittel unter Präsident Donald Trump drastisch zusammengestrichen.
Das UNHCR gibt Beispiele über die Auswirkungen der gekürzten Hilfsgelder: Im Südsudan hätten drei Viertel der sicheren UNHCR-Anlaufstellen für Frauen und Kinder geschlossen werden müssen. Bis zu 80.000 Gewaltopfer würden nicht mehr medizinisch versorgt oder unterstützt. In Jordanien hätten 63 Programme eingestellt werden müssen, die 200.000 Frauen und Kinder unterstützten.
In der Demokratischen Republik Kongo könnten kaum noch Geburten in Flüchtlingsfamilien registriert werden. Damit drohe mehr als 10.000 Kindern die Staatenlosigkeit. In Bangladesch könnten Programme, die Frauen fördern, damit sie finanziell auf eigenen Beinen stehen, nur noch reduziert fortgesetzt werden. Auch Rückkehrer aus der Türkei nach Syrien könnten nicht wie geplant in den ersten Monaten unterstützt werden.
"Wir müssen auf internationaler Ebene zusammenkommen und unsere gemeinsame Verantwortung für die Unterstützung der Bedürftigen erkennen und sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird", sagte Elizabeth Tan, die UNHCR-Direktorin für internationalen Schutz.