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US-Präsident Trump auf Asien-Reise

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US-Präsident Trump besucht die Tage mehrere Länder in Asien
©AFP, APA, SAUL LOEB
In den Handelskonflikt zwischen den USA und China könnte in den nächsten Tagen Bewegung kommen. US-Präsident Donald Trump ist zum Auftakt einer mehrtägigen Asienreise am Sonntag in Malaysia gelandet. Am Donnerstag ist ein Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping im südkoreanischen Busan geplant. Die Zeit drängt: Am 1. November sollen Extrazölle, die Trump gegen Chinas Wirtschaft angekündigt hat, in Kraft treten.

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Im Handelskonflikt mit Peking hält Trump die Einigung auf ein umfassendes Abkommen mit China bei einem Treffen mit Xi für möglich. "Ich denke, wir haben eine wirklich gute Chance, einen wirklich umfassenden Deal zu erzielen", sagte Trump am Samstag auf die Frage von Journalisten, was er sich von den bevorstehenden Gesprächen in Südkorea erhoffe. Trump äußerte sich auf dem Flug nach Asien an Bord seiner Präsidentenmaschine Air Force One.

Trump ergänzte ohne Xi zu nennen ein mögliches Treffen in den USA. Als Orte nannte der US-Präsident Washington oder Mar-a-Lago Palm Beach - das ist Trumps Golfanwesen in Florida. Es wäre nicht das erste Mal, dass Xi in die USA reist. In Trumps erster Amtszeit war Chinas Präsident 2017 bereits in Mar-a-Lago. 2015 hat der damalige US-Präsident Barack Obama Xi im Weißen Haus empfangen.

Die Spannungen zwischen den USA und China hatten nach Trumps Amtsantritt im Jänner stark zugenommen. Die Länder überzogen sich gegenseitig mit Zöllen und Handelsbeschränkungen. Die Lage entspannte sich im Frühsommer wieder, es wurde über ein Abkommen verhandelt, die Zölle in der Zwischenzeit reduziert. Zuletzt standen die Zeichen aber wieder auf Sturm.

Trump beginnt seine Reise in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur, wo bis Dienstag der Gipfel der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN stattfindet. Hier wohnte er der Unterzeichnung eines Friedensabkommens zwischen Thailand und Kambodscha bei - die USA hatten in dem Konflikt vermittelt. Zwischen beiden Ländern war es im Juli zu tagelangen schweren Gefechten an ihrer Grenze gekommen.

Anlass für die Trump-Reise ist auch der Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft APEC in Südkorea. Außerdem besucht Trump Japan. Im Kern soll die Reise nach US-Angaben von Handelsgesprächen geprägt sein.

Trump unterzeichnete Handelsabkommen mit mehreren südostasiatischen Staaten. Dazu gehören Abkommen mit Kambodscha und Malaysia über gegenseitigen Handel und eine Vereinbarung mit Thailand über kritische Mineralien, die am Rande des ASEAN-Gipfeltreffens am Sonntag vereinbart wurden. Zudem werde Trump während des Gipfels in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur ein Abkommen über kritische Mineralien mit dem Gastgeberland Malaysia unterzeichnen, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses.

Die Abkommen wurden nach Feierlichkeiten unterzeichnet, bei denen die Staats- und Regierungschefs von Thailand und Kambodscha eine erwartete erweiterte Waffenruhe zwischen ihren Ländern besiegelten. Dem Abkommen ging ein fünftägiger Grenzkonflikt im Juli voraus. Hintergrund waren seit Jahren andauernde Grenzstreitigkeiten. Der US-Präsident hatte daraufhin gewarnt, er werde keine Handelsverträge mit den beiden Staaten abschließen, wenn sie die Kämpfe nicht beenden. Die jetzige Vereinbarung baut auf einer vor drei Monaten erzielten Waffenruhe auf.

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