von
Erst wenige Tage zuvor waren bei einem Angriff der RSF-Miliz auf ein Flüchtlingslager nördlich von El Fasher nach Angaben von Rettungskräften mehr als 40 Zivilisten getötet worden. El Fasher ist die letzte Stadt in der westlichen Region Darfur, die noch von der sudanesischen Armee kontrolliert wird.
Zudem hatte am vergangenen Sonntag ein Vertreter des regionalen Gesundheitsministeriums berichtet, dass in El Fasher binnen einer Woche mindestens 63 Menschen verhungert seien. Die meisten Hungertoten seien Frauen und Kinder.
Kämpfer der RSF-Miliz belagern die Stadt seit Mai 2024, die Menschen sind komplett von Hilfslieferungen abgeschnitten. Tausende von ihnen drohen nach Einschätzung des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) zu verhungern.
Im Sudan liefern sich die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo seit April 2023 einen blutigen Machtkampf. Der Norden und der Osten des Landes sind weitestgehend unter der Kontrolle der Militärregierung. Die RSF kontrolliert große Gebiete des Südens und fast die komplette Region Darfur.
Das nordostafrikanische Land erlebt derzeit zudem seinen tödlichsten Cholera-Ausbruch seit Jahren. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass in dem Land binnen einer Woche mindestens 40 Menschen an der Magen-Darm-Erkrankung gestorben seien.