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Ukrainische Armee erobert sechs Dörfer in Donezk zurück

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Aufnahme aus der Region Dnipropetrowsk
©AFP, APA, ROMAN PILIPEY
Nach mehreren Wochen russischer Geländegewinne in der Ostukraine hat die ukrainische Armee nach eigenen Angaben sechs Dörfer in der Region Donezk zurückerobert. "Der Vormarsch des Feindes" sei von ukrainischen Einheiten "in den vergangenen drei Tagen gestoppt" worden, so der ukrainische Generalstab am Freitag. Zuvor hatte Russland seine Angriffe auf die Ukraine kurz vor dem Alaska-Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten und seinem US-Pendant Donald Trump verstärkt.

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Die zurückeroberten Dörfer liegen zwischen dem Ort Dobropillia und der Stadt Pokrowsk, ein wichtiges logistisches Drehkreuz der ukrainischen Armee. Das Gebiet gilt als Schlüsselzone an der Front, weil hier eine wichtige Straße zwischen den größeren Orten der Region verläuft.

In der von Russland besetzten ostukrainischen Großstadt Donezk wurde nach Angaben der Besatzungsbehörden durch ukrainischen Beschuss eine Frau getötet. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilte der von Moskau eingesetzte Bürgermeister der Stadt, Alexej Kulemsin, bei Telegram mit. Der Angriff sei durch das ukrainische Militär mit einer nicht näher bezeichneten "weitreichenden Waffe" ausgeführt worden. Die Frontlinie befindet sich rund 40 Kilometer von der Stadt entfernt.

Russlands Präsident Wladimir Putin traf unterdessen in Alaska mit US-Präsident Donald Trump zusammen, um über die Zukunft der Ukraine zu verhandeln - deren Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu dem Gipfeltreffen nicht eingeladen. Bisherige Bemühungen um eine Waffenruhe im inzwischen seit dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg sind ergebnislos geblieben.

Die russischen Truppen hatte ihre Angriffe auf die Ukraine kurz vor dem Gipfel verstärkt. Sie waren bis kurz vor den Ort Dobropillia rund 27 Kilometer nördlich der Stadt Pokrowsk vorgerückt. Dobropillia steht seitdem ständig unter russischem Beschuss. Nach Angaben aus Kiew rückten Moskaus Truppen rasch vor, konzentrierten sich aber auf eine begrenzte Fläche.

Selenskyj warf der russischen Armee am Freitag vor, sie wolle Putin eine "günstigere" Position für die Verhandlungen in Alaska sichern - erleide dabei aber "bedeutsame Verluste". Er kündigte an, Verstärkungstruppen in die umkämpfte Region Donezk zu schicken.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Region Dnipropetrowsk wurde ein Mensch getötet und mindestens weiterer verletzt. Dies teilte der Gouverneur der Region, Serhij Lysak, mit. Ein Lastwagen und ein Kleinbus seien beschädigt worden.

This photograph shows razor wire and fortifications installed by the Ukrainian military in the field, in Dnipropetrovsk region, on July 9, 2025, amid the Russian invasion of Ukraine. Russian troops try to advance to the Ukrainian central region of Dnipropetrovsk, which has largely been spared fighting that has ravaged swathes of eastern and southern Ukraine. Following months of clashes on Dnipropetrovsk's border, Russian troops claimed to have captured two villages in the region in July - a first in nearly three and a half years of war. Ukraine has refuted those claims. (Photo by Roman PILIPEY / AFP)

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