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Putschversuch in Benin laut Sicherheitskreisen gescheitert

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Präsident Talon laut ihm nahestehenden Kreisen in Sicherheit
©RAFAELA ARAUJO, AFP, APA
In Benin ist ein Putschversuch nach Angaben aus Sicherheitskreisen gescheitert: Rund ein Dutzend Soldaten seien verhaftet worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Sonntag aus Militär- und Sicherheitskreisen. Zuvor hatte eine Gruppe von Militärs im Staatsfernsehen die Absetzung von Präsident Patrice Talon verkündet. Es habe 13 Festnahmen gegeben, hieß es aus Militär- und Sicherheitskreisen. Dabei handle es sich um zwölf aktive Soldaten und einen Ex-Militärangehörigen.

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Aus Präsidentenkreisen hieß es, bei den rebellierenden Militärs handle es sich "um eine kleine Gruppe von Menschen, die nur Zugang zum Fernsehen haben". Die regulären Streitkräfte seien dabei, die "Kontrolle zurückzugewinnen". Weiter hieß es: "Die Stadt und das Land sind vollkommen sicher. Auch der Präsident und seine Familie sind sicher."

Die Gruppe von Militärs hatte sich im Staatsfernsehen Benins selbst als "Militärkomitee für die Neugründung (CMR)" bezeichnet. Dieses sei zusammengekommen und habe beschlossen: "Herr Patrice Talon wird seines Amtes als Präsident der Republik enthoben." Die französische Botschaft in dem westafrikanischen Land teilte im Onlinedienst X mit, dass Berichten zufolge nahe des Amtssitzes des Staatschefs Schüsse zu hören gewesen seien.

Der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union, Mahmoud Ali Youssouf, erklärte, er verurteile den versuchten Militärputsch auf das Schärfste und forderte die Einhaltung der Verfassung. Auch die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS verurteilte die Ereignisse, die sie als versuchte militärische Machtübernahme bezeichnete. Sie versprach der Regierung in Cotonou Unterstützung mit allem, was notwendig sei, um die Verfassung und die territoriale Integrität des Landes zu schützen. Dies könne auch die Entsendung einer regionalen Stabilisierungstruppe sein, hieß es in einer Mitteilung von ECOWAS.

Der 67-jährige ehemalige Geschäftsmann Talon wird auch als "Baumwollkönig von Cotonou" bezeichnet. Nach zehn Jahren im Präsidentschaftsamt muss er laut Verfassung im April 2026 die Macht abgeben. Seine Amtszeit war von solidem Wirtschaftswachstum geprägt, jedoch auch von einer Zunahme islamistischer Gewalttaten.

Nach der Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich 1960 war die Geschichte des westafrikanischen Landes zunächst von Putschversuchen dominiert. Später galt das Land lange als gut funktionierende Mehrparteien-Demokratie. Seit dem Amtsantritt von Präsident Talon im Jahr 2016 wächst jedoch die Kritik, dieser führe sein Land zunehmend autoritär. Zahlreiche Oppositionsführer wurden inhaftiert oder gingen ins Exil.

In den vergangenen Jahren hatte das Militär in Benins nördlichen Nachbarländern Niger und Burkina Faso die Macht übernommen. Dies ist in Afrika immer wieder der Fall, etwa auch in Mali und Guinea. In Guinea-Bissau ereignete sich dies erst im vergangenen Monat. Es war insgesamt der neunte Putsch in West- und Zentralafrika seit 2020.

Im April ist in Benin eine Präsidentschaftswahl geplant, die das Ende der Amtszeit des seit 2016 amtierenden Präsidenten Talon markieren würde. Die Regierungskoalition hatte Finanzminister Romuald Wadagni als Kandidaten für seine Nachfolge nominiert. Im vergangenen Monat hatte das Land eine neue Verfassung angenommen, die das Mandat des Präsidenten von fünf auf sieben Jahre verlängert. Kritiker bezeichneten dies als Versuch der Regierungskoalition, ihre Macht auszubauen.

Benin’s President Patrice Talon talks during an event to receive the title of Salvador's citizen at the Benin House Museum in Salvador, Bahia, Brazil on May 25, 2024. Talon is on a 3-day official visit to Brazil. (Photo by Rafaela Araújo and Rafaela Araújo / AFP)

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