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Polnischer Premier: Bahngleise durch Sabotageakt zerstört

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Laut Premier Tusk Strecke zwischen Warschau und Lublin betroffen
©AFP, APA, DANIEL MIHAILESCU
In Polen ist nach Angaben von Ministerpräsident Donald Tusk ein Sabotageakt auf eine Bahnstrecke verübt worden. Auf der Route zwischen Warschau und dem südöstlich von der Hauptstadt gelegenen Lublin seien Gleise durch die Explosion eines Sprengsatzes zerstört worden, teilte Tusk am Montag mit. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Ortschaft Mika. Weitere Einzelheiten lagen zunächst nicht vor.

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Weiter östlich Richtung Lublin sei an der gleichen Strecke eine zweite Beschädigung entdeckt worden. Die Hintergründe blieben zunächst unklar, die Staatsanwaltschaft und der Geheimdienst ermitteln.

Sonntag früh hatte der Lokführer eines Zuges von Deblin (Woiwodschaft Lublin) nach Warschau bei der Ortschaft Zyczyn ein stark beschädigtes Gleisstück bemerkt. Er alarmierte die Leitstelle, die daraufhin den Zugverkehr in diesem Streckenabschnitt vorübergehend einstellte. Weder Fahrgäste noch Zugpersonal seien verletzt worden, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP.

Im EU- und NATO-Land Polen, das einer der engsten politischen und militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine ist, herrscht Angst vor russischen Sabotageakten. Besonders das Eisenbahnnetz gilt als mögliches Ziel, denn viele Militärtransporte in die Ukraine laufen über Polen in das angegriffene Nachbarland.

Die polnische Regierung machte russische Geheimdienste im vergangenen Jahr für einen Großbrand in einem Einkaufszentrum in Warschau verantwortlich. Im Oktober wurden zudem acht Personen wegen des Vorwurfs, Sabotageakte geplant und Spionage betrieben zu haben, festgenommen.

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