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Pilger strömen zu Franziskus' Grab

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Das Grab von Papst Franziskus
©APA, HANDOUT, VATICAN MEDIA
Nach der Beisetzung von Papst Franziskus haben sich Gläubige schon seit dem frühen Sonntag angestellt, um sein Grab in der Kirche Santa Maria Maggiore im Stadtzentrum von Rom zu besuchen. Pilger wurden ab 7.00 Uhr zu Franziskus' schlichtem Marmorgrab in einem Seitenschiff in der Nähe des Altars zugelassen.

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Papst Franziskus war nach der großen Trauerzeremonie auf dem Petersplatz am Samstagnachmittag im Rahmen einer privaten Zeremonie in der Marienkirche beigesetzt worden. "Mit seiner Ankunft in der Basilika Santa Maria Maggiore ist die letzte Reise unseres geliebten Heiligen Vaters Franziskus beendet", so Kardinal Rolandas Makrickas, Erzpriester der Basilika Santa Maria Maggiore, zu Beginn des Rosenkranzgebets am Samstagabend in der Marienkirche.

"Der Papst ging zwischen zwei Flügeln von Gläubigen hindurch, die ihm die letzte Ehre erwiesen und ihre ganze Zuneigung zum Ausdruck bringen wollten. In unseren Herzen bewahren wir die Erinnerung an sein fruchtbares Wirken in der Kirche und für die Kirche. Die Kirche, die er liebte und der er bis zu seinem letzten Atemzug diente", betonte der Kardinal.

Viele Gläubige und Prälaten nahmen an dem Rosenkranzgebet auf dem Vorplatz der Basilika teil. Die Marienikone der "Salus Populi Romani", vor der der Papst so oft gebetet hatte, wurde vor dem Eingang der Basilika aufgestellt.

Auch die in Rom versammelten Kardinäle wollen am Sonntag das Grab aufsuchen. Vorher feiern sie aber um 10.30 Uhr eine Messe auf dem Petersplatz im Vatikan. Geleitet wird diese von Kardinal Pietro Parolin, der unter Franziskus Kardinalstaatssekretär und damit Nummer zwei im Vatikan war. Der Petersplatz ist bereits mit Zehntausenden von Menschen gefüllt, auch weil die Messe am Tag des Jubiläums der Jugendlichen stattfindet, einem der meist erwarteten Jubiläumsereignisse dieses Heiligen Jahres, zu dem sich über 80.000 Jugendliche aus Italien und verschiedenen Ländern der Welt angemeldet haben.

Am heutigen Sonntag hätte die Heiligsprechung des italienischen Jugendlichen Carlo Acutis stattfinden sollen, die wegen Franziskus ́ Tod abgesagt werden musste. Die Messe im Petersdom wird an neun aufeinanderfolgenden Tagen gefeiert, beginnend mit der Trauermesse, die am Samstag auf dem Petersplatz von Kardinaldekan Giovanni Battista Re zelebriert wurde. Die nächsten Messen werden bis zum 4. Mai täglich um 17 Uhr im Petersdom zelebriert.

Papst Franziskus hatte sich nicht den Petersdom, sondern die päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore als letzte Ruhestätte gewünscht. Der Argentinier hatte dort häufig vor der Ikone der Heiligen Jungfrau gebetet. Als Inschrift steht lediglich sein lateinischer Papst-Name "Franciscus" auf dem Grab.

Franziskus ist erst das achte Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, dessen sterbliche Überreste in dieser Kirche beigesetzt werden, und der erste seit Clemens IX. im Jahr 1669. Seit 1903 waren bisher alle Päpste im prunkvollen Petersdom beigesetzt worden.

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