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Tags zuvor waren mehrere Tausend der rund 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich in der Wiener Innenstadt auf die Straße gegangen, um zu protestieren. Gefordert wurde ein Lohnplus von vier Prozent, zudem gab man sich streikbereit. Und auch am Donnerstag unterstrich GPA-Verhandlerin Eva Scherz vor den Verhandlungen gegenüber der APA, dass das bisherige Angebot "schlicht unzureichend" sei. "Es braucht ein Angebot, das den Leistungen der Kolleginnen und Kollegen entspricht", so Scherz. Freilich kenne man die schwierige Lage, aber es sei "unvorstellbar", dass man sich damit abspeisen lasse. Auf der gestrigen Demo war auch betont worden, dass bereits erste Streikbeschlüsse gefasst wurden.
SWÖ-Geschäftsführerin und Chefverhandlerin Yvonne Hochsteiner machte vor dem Beginn der Verhandlungen am Donnerstag gegenüber der APA einmal mehr klar, dass die Lage "äußerst schwierig" sei und die soziale Infrastruktur "unter Druck" stehe. Es gehe angesichts der Kürzungen im Sozialbereich darum, "das Bestehende zu erhalten". Kürzungen der Mittel würden die Trägerstruktur gefährden. Natürlich verstehe man das Ansinnen der Arbeitgeber, "aber wir können nicht mehr", so Hochsteiner: "Daher hoffen wir auf Einsicht." Zudem habe man als Arbeitgeberseite in den vergangenen Jahren immer verantwortungsvoll abgeschlossen, in diesem Zusammenhang verwies sie auch auf Urlaubsregelungen und Arbeitszeitverkürzungen.






